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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Annerose Winkler, Redakteurin von Der deutsche Unternehmer-Brief / Die Aktie für Jedermann, den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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In der letzten Woche des 1. Halbjahrs gibt es nur wenige Informationen aus Politik und Wirtschaft. Denn in etwa 14 Tagen beginnt die neue Berichtssaison. Vorgriffe sind deshalb nicht ratsam. Die täglichen Umsätze in den Indizes belegen dies: Es wird auf kleiner Flamme gekocht.
Die große Geldschwemme ist jedenfalls vorbei. Die Fed jongliert täglich mit unterschiedlichen Interpretationen der Begriffe Inflation und Zinsen, um unbedingt zu vermeiden, dass dem Markt eine falsche Perspektive geboten wird. Wie sie damit über den Sommer kommen will, ist schwer zu beurteilen.
Die EZB kann sich vorerst im Fed-Schatten bewegen und muss kein Signal geben. Wer dann? Die Ergebnisse der Unternehmen im 2. Quartal werden deutlich anders aussehen als die des 1. Das liegt an den sog. Basis-Effekten. Um welche gewaltigen Zahlen es dabei gehen kann, zeigt ein Beispiel:
Sollten die 5 großen US-Techs 10 % zulegen, ergäbe dies einen Mehrgewinn von rd. 800 Mrd. Dollar. Eigentlich unvorstellbar! Umgekehrt gilt das Gleiche. Veränderungen dieser Art schlagen zu 90 % auf alle Aktionärs-Depots durch, die in diesen Titeln investiert sind. Erweitert man den Kreis um vielleicht 10 mittlere Werte, wird daraus mehr als 1 Bill. Dollar. Auf dieses Anleger-Geld muss die Fed sehr sorgfältig achten, um massive Enttäuschungen zu vermeiden.
Facebook Einmal Billionär sein! Die Klage der amerikanischen Handelsbehörde FDC gegen ein angebliches Monopol von Facebook wurde gestern von einem New Yorker Richter abgelehnt. Der kleine Kurssprung von 2 % reicht aus, Facebook zum 4. Billionär an der Wall Street zu machen. Mit dabei sein?
Das wäre eine schwierige, mutige, aber wohl weitsichtige Wette. Denn damit wird erkennbar, dass die Zerschlagung der Tech-Giganten schwieriger wird, als vielfach angenommen wurde. Das laufende Geschäft ist ohnehin unberührt.
Facebook ist nicht am Gewinn je Aktie zu messen, sondern an der riesigen Zahl von Usern. Je nach Nutzung (täglich oder gelegentlich) sind es zwischen 2,7 und 4 Mrd. weltweit. Riskieren Sie ein kleines Investment um rd. 340 Dollar.
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Hochtief
Der größte deutsche Baukonzern, Hochtief, steckt in einer eigenartigen Klemme seiner Bewertung. Eine Bauleistung von rd. 25 Mrd. € hat zurzeit nur einen spektakulär niedrigen Marktwert von weniger als 4,8 Mrd. €. Wie das?
Der spanische Großaktionär ACS kontrolliert über 60 %. Der italienische Infrastruktur-Betreiber Atlantia hält weniger als 30 %. Die Spanier überlegen eine Zusammenlegung der eigenen Bauleistung mit der von Hochtief. Die Italiener wiederum würden gern Kasse machen. Wer wird sich durchsetzen?
Aus dieser Konstellation lassen sich nur steigende Kurse ableiten, da die Aktionäre ihren Vorteil suchen. Gleichgültig, ob Fusion und Abfindung oder auch Aktienverkauf im freien Markt: Alles ist möglich, selbst ein Kurs von 50 % mehr als aktuell.
Was für eine Börsenwette im Großformat! Denn Hochtief notiert momentan zum tiefsten Kurs und mit der niedrigsten Bewertung der letzten 20 Jahre. Viel Zeit haben die beiden großen Aktionäre nicht. Wir hängen uns hier an und ordern Hochtief.
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