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Hoffen und Bangen
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NewsletterLeuchtturm
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22.05.2020

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klinzing

Sehr geehrte(r) ,

für den heutigen Newsletter haben wir Bernhard M. Klinzing, Chefredakteur des „Frankfurter Börsenbriefs“, gewinnen können.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

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Hoffen und Bangen über ein Ende des Kapitels Corona. In dieser Woche machte die Aktie von Moderna mit einem Tagesplus von 20 % ihren Anteilseignern große Freude. Der Biotech-Konzern hatte von erfolgreichen Tests bei der Entwicklung seines Impfstoffs "mRNA-1273" telegrafiert. Der Dow Jones legte aus geteilter Euphorie daraufhin ebenfalls kräftig zu (über 900 Punkte). Stimmungsdämpfend folgten am nächsten Tag wegen Zweifeln an den Perspektiven des Impfstoffs Abgaben bei Moderna und dem Gesamtmarkt. Was sind das für Zweifel?

  1. Die Studie testete nur an 45 Patienten. Immerhin zeigten acht davon tatsächlich mehr Antikörper im Blut als geheilte COVID-19 Patienten. Ein sehr starkes Signal. Bei den anderen Probanden waren ebenfalls Antikörper feststellbar. Allerdings bleibt unklar, ob in der Quantität ausreichend, um den Virus wirksam zu bekämpfen.
  2. Zudem hat die Veröffentlichung wegen der gleichzeitigen Einwerbung neuer Mittel für eine Kapitalerhöhung ein "Geschmäckle".
  3. Normalerweise werden Forschungsergebnisse zusammen mit einer Bewertung des National Institute of Health veröffentlicht, die aber hier fehlte. Fazit: Hoping for the best, but expecting the worst.

Hoffen und Bangen über ein gemeinsames Bewältigen der wirtschaftlichen Herausforderungen in ganz Europa. Präsident Macron und Kanzlerin Merkel stellten in dieser Woche ihre Ideen zu einem 500 Milliarden Euro Corona Hilfsprogramm vor. Gebeutelten Regionen in der EU soll damit wieder auf die Beine geholfen werden. Die dafür von der EU emittierten Anleihen sollen über viele Jahre aus dem Haushalt getilgt werden. Insbesondere die Industrie der Regenerativen Energien horchte auf. Beide Staatslenker waren sich einig, dass die Hilfen an Fortschritte bei der Umstellung auf eine klimafreundlichere Wirtschaft gekoppelt werden sollen. Aber ob das Paket tatsächlich kommt, ist mehr als fraglich. Alle EU-Staaten müssten zustimmen, alle Parlamente das Paket ratifizieren. Bei der aktuellen Corona-Fieberkurve in den Hauptstädten mit wachsenden Protestbewegungen ein nebulöses Unterfangen. Fazit: Hoping for the best, but expecting the worst.

Hoffen und Bangen für den Kapitalmarkt. Während die harten Indikatoren aus der Wirtschaft in Deutschland noch keine Entspannung signalisieren, sind die Börsenkurse schon wieder in Feierlaune. Abzulesen in dieser Woche am ZEW Konjunktur-Indikator, der sich aus einer Befragung der Teilnehmer am Finanzgeschehen ermittelt. Dort wird die aktuelle Lage zwar so düster beurteilt wie seit 2003 nicht, die Perspektiven für die kommenden sechs Monate aber gleichzeitig so hell und strahlend wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ein Spiegel davon ist in diesen Tagen der Markt, der nach der ersten Euphorie-Welle in eine schwankende Sinuskurve gewechselt ist. Fazit: Hoping for the best, but expecting the worst.

Was kann der Anleger daraus für sein eigenes Handeln ableiten?

Nach der Turnaround-Priorisierung von zu stark abgestürzten Qualitätstiteln darf jetzt auf Assets geschaut werden, die gleichgültig, ob der Aufschwung jetzt oder in sechs Monaten oder erst in zwei Jahren beginnt, gleichgültig, wie schnell ein Impfstoff gegen COVID-19 gefunden wird und unabhängig von staatlicher Alimentierung eine Aufwärtstendenz verheißen.

Beispiele:

Broker und Börsenbetreiber: Solange Kurse nur stark genug schwanken, fallen die Erträge wie dem Mädchen aus dem Sterntaler-Märchen einfach in den Schoß. Rauf oder runter, die Broker halten immer die Hand auf.

Unternehmen aus dem Bereich Digitalisierung. Videokonferenzen, E-Commerce, E-Learning, medizinische Dienstleistungen werden auch lange nach der Coronakrise, aber aus den Erfahrungen mit ihr einen noch stärkeren Schub erhalten. Selbst wenn Kontaktverbote aufgehoben sind, hat man sich an die Bequemlichkeit und Kostenersparnis solcher Lösungen gewöhnt.

Gold: Gold hat immer dann besonders stark performt, wenn die Geldpolitik der Notenbanken locker war, die Realzinsen niedrig. Das darf auch für die nächsten 24 Monate erwartet werden. Auf der einen Seite ist eine leichte Teuerung zu erwarten, auf die die Währungshüter aber nicht mit Zinsanhebungen reagieren können. Die Staaten verschulden sich zur Rettung der am Wirtschaftsleben beteiligten Klein- und Großunternehmen, Selbstständigen und Institutionen, dass schon kleine Zinserhöhungen das Genick brechen.

Wer dieser Argumentation folgen will, darf in den nächsten Wochen beim Start der nächsten Auflage des "Utility low correlation2-Depots“ auf der Internet-Seite des Frankfurter Börsenbriefs dabei sein. Der Fokus liegt auf einem niedrigen "Drawdown", also möglichst kleinen Abschlägen von den Höchstkursen des Depots zu den Korrektur-Tiefs. In der ersten Auflage waren es bis zur Zielrendite 16 bis 18 % lediglich 4 % Abschlag. In der zweiten, gerade geschlossenen Auflage, die am 20.1.2020 startete und am 11.5.2020 mit einem Gewinn von 17 % beendet wurde, waren es allerdings 7 %. Angesichts der erratischen Abschläge im Crash im Februar immer noch vertretbar, zumal zügig wieder aufgeholt.

In diesem Depot wird in Papiere investiert, die, wie oben beschrieben, möglichst unabhängig vom sonstigen Marktgeschehen performen. Allerdings sind die Gastspiele immer nur kurz, Rücksetzer werden nicht "ausgesessen". Jeden Tag werden die Verkaufskurse (in Zukunft) angepasst. Dieses Depot ist entsprechend nichts für Anleger, die eine innere Bindung an ihre Investments pflegen. Es ist aber auch nicht für eine Renditemaximierung gedacht. Dafür stehen die anderen Depots, u. a. das zweite Musterdepot im Netz, das Global Momentum Strategie 23 oder die Musterdepots im Brief. Utility low correlation steht für einen möglichst stetigen Vermögenszuwachs. Das Risikomanagement, das eine Kernkompetenz des Frankfurter Börsenbriefs (in allen Depots) abgibt, wird hier besonders gepflegt.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, bisher noch nicht Leser war, hat jetzt die Gelegenheit, für drei Monate zum halben Preis den Frankfurter Börsenbrief auf Herz und Nieren zu testen. Erstmals und nur jetzt können Sie auf der Homepage www.frankfurter-boersenbrief.de für den Testzeitraum die Premiumvariante des Abos kostenlos dazubekommen.

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