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Lt. Institut der deutschen Wirtschaft (iw) rangiert die Bundesrepublik auf Platz 4 im internationalen Vergleich. Jetzt lautet die Herausforderung klipp und klar: Lässt sich diese Position noch länger halten? Die gesamte Rangfolge von Industrie- und Schwellenländern ist relativ eng. Aber unter den Ökonomen hat sie einen hohen Stellenwert. Bei den angesprochenen Aspekten handelt es sich unverkennbar um Themen, bei denen Deutschland einen erheblichen Aufholbedarf hat. Insbesondere bei den Stromkosten gibt es nichts mehr zu diskutieren, da sich die Industrienation Deutschland international die höchsten Strompreise erlaubt. Wie will vor diesem Hintergrund eine ambitionierte Umweltpolitik aussehen und finanzierbar sein? Beide Varianten der nächsten Koalition zeigen keinen Ansatz für die Lösung dieser Frage.
Alle deutschen Unternehmer stehen vor dem gleichen Phänomen. Nämlich der Frage: Reichen die aktuellen Bedingungen aus, um die allgemein bekannten Themen erstens technisch umzusetzen, zweitens zu finanzieren und drittens daraus auch einen Gewinn zu erzielen, der einer ordentlichen Verzinsung des eingesetzten Kapitals entspricht? Oder werden sich die gesetzlichen Vorgaben bald derart ändern, dass sich jede Investitionsentscheidung als übereilt herausstellt?
Die Atomkraft wäre ohne diese 3 Fragen nie möglich gewesen. Die Dimensionen sind vergleichbar mit denjenigen, die rund um Wasserstoff und Digitalisierung im Raum stehen. Mehr als ein ordentlicher ökonomischer Rahmen ist dafür nicht notwendig.
Die Deutsche Wirtschaft wird ausgebremst! Da ist zum einen die Ungewissheit, welche Koalition in Berlin sich finden wird und welche konkreten Zumutungen damit verbunden sein werden. Da ist zum anderen die Realität der Unternehmen. Sie wissen:
Die hiesige Industrie sitzt derzeit auf einem rekordhohen Auftragsbestand! Lt. den Bundesstatistikern stieg er im Juli erneut, diesmal um 2,4 % gegenüber dem Juni. Die noch nicht erledigten Orders aus dem Inland legten um weitere 2,7 % zu, aus dem Ausland um 2,2 %. Die Reichweite notiert nach 7 Monaten im Juni nun bei 7,2 Monaten. Der Grund für diese Ergebnisse:
Logistikengpässe bzw. fehlendes Material. Allein der Chip-Mangel wird die deutschen Auto-Hersteller in diesem Jahr geschätzte 179 Mrd. € kosten, wie die Beratungsfirma AlixPartners ermittelte. Noch vor gut 4 Monaten hatte man mit nur etwa 94 Mrd. € gerechnet. Folgerichtig wurde das BIP-Wachstum 2021 bereits zusammengestrichen: Von über 3 % auf knapp über 2 %.
Ob wir 2022 die Wende zum Besseren sehen, ist offen! Erste Volkswirte von Banken und Wirtschaftsforschungsinstituten sprechen hier bereits von 2023. Sie sehen, es gibt viel zu tun – packen wir es an!
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