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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Catharina Nitsch, Redakteurin von Der deutsche Unternehmer-Brief, den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die Stimmung der deutschen Unternehmer tritt seit Juli/August auf der Stelle. Wie ist dies zu deuten, nachdem bis in den Sommer hinein aus den Umfragen eine sehr positive Aufholjagd erkennbar war? Zum einen sind China und die Lieferketten, zum anderen die Chip-Krise glaubwürdige Gründe, die auch aus den 9-Monats-Zahlen vieler Unternehmen ersichtlich sind. Merkwürdiger erscheint dagegen: Seit Juli zeichnete sich für die Bundestagswahl die Ampel ab. Aus den Umfragen waren alle möglichen Kombinationen von Jamaika bis (für kurze Zeit) sogar Rot/Rot/Grün abzulesen. Seither bewegt sich beim Industrievertrauen jedoch nichts mehr. Auch Auftragsbestand und Produktionserwartungen stagnieren. Die nebenstehende Abbildung zeigt diese Größen zwar für den Euroraum, doch sie können quasi 1:1 auf die stärkste Volkswirtschaft - Deutschland - übertragen werden. Natürlich ist ein solcher Zufall - stagnierendes Industrievertrauen und baldige Ampel in Berlin - möglich. Aber: Firmen-Eigner und Manager sind seit der Erkenntnis, dass eine SPD-geführte Regierung bevorsteht, vorsichtig geworden.
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Cash-Quote nicht zu hoch halten / Themen-Check mit Robert Halver im Bernecker.TV Themen-Check im Bernecker.TV, diesmal allerdings nicht mit Hans A. Bernecker, sondern einer externen Besetzung, nämlich Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Genießen Sie die wunderbare Fähigkeit von Robert Halver, Zusammenhänge auf köstliche Art und Weise und ohne Blatt vor dem Mund auf den Punkt zu bringen. Themenschlaglichter des Gesprächs vom 17.11.2021 beispielsweise:
++ Verbesserte Klimaperspektive nach dem Gipfel in Glasgow? ++ Ausblick auf die Ölpreisentwicklung ++ Entspannungschance bei Inflation in 2022, allerdings ... ++ Wird die Inflationsbekämpfung nicht mehr ernst genommen? ++ EZB bellt und bellt ... aber beißt nicht! ++ Gewaltige Schuldenblase ++ Fusion von Geldpolitik und Fiskalpolitik? ++ Hebelpotenzial im Gold? ++ Risiko einer Lockdown-Bremse für die Konjunktur? ++ Potenziale durch Aufspaltungen ++ Jahresendrallye läuft
Viel Freude beim Anschauen.
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Wagen wir eine Spekulation. Die Glasgower Klimakonferenz brachte eine Unmenge Absichten, aber keine definitiven Ziele, woran Investitionen aufgehängt werden können. Das Thema ist zunächst durch. Gleichzeitig rückt die Verlängerung der AKW-Laufzeiten in den Vordergrund. Hier steht Deutschland allein und was es daraus macht, ist noch offen. Wichtig aber wäre: Eine Verlängerung bedeutet keinen Neubau von AKWs, sondern nur die sinnvolle Schließung einer befürchteten Energielücke. Selbst RWE braucht für seinen Umbau einige Jahre, in denen durchschnittlich 5 Mrd. € pro Jahr insbesondere in Wind, Solar, Wasserstoff und Speicher investieren werden. Mittelständler können indes kein Geld mit großer Hektik in Riesenprojekte der Klimatechnik stecken! Viele bemühen sich ohnehin längst um klimagerechte Produktion. Damit stehen wir wieder vor dem Problem:
Die Ampel funktioniert so, wie Ampeln nun mal funktionieren. Soll heißen: „Rot“ bleibt Rot, wie jeder weiß. Dazu gehören Gebote und Verbote und sonst nichts. „Gelb“ lässt sich unterschiedlich interpretieren: Die einen fahren bei dieser Farbe schon an, die anderen stoppen ebenso frühzeitig, wie jedem Autofahrer klar ist. Und was macht Grün? Grün ist für alles gut, sowohl rechts wie links als auch geradeaus. Genau das spiegelt die merkwürdige Stagnation sowohl in der Stimmung der Industrie als auch in der Produktion wider.
Die Investitions-Hausse stottert! Noch! Wenn die Ampel in Berlin die Firmen-Chefs zögern lässt, Geld für neue Anlagen und Maschinen auszugeben (sofern sie überhaupt absehbar zu haben sind), drückt sie andererseits ihr hoher Liquiditätsvorrat: Rd. 688 Mrd. € liegen bei Hunderttausenden Unternehmen auf den Konten. Die Gründe sind vielfältig: Wegen Materialmangels, Transportsorgen und Lieferengpässen konnten und können die Gelder gar nicht verwendet werden bzw. geschätzte Umsätze und Gewinne werden unsicher, schlechte Erfahrungen aus der Subprime-Krise 2008/2009 kommen hinzu. Bundeshilfen inkl. des Kurzarbeitergeldes taten das Ihre. Aber:
Dieser Geldvorrat wird sukzessive immer weniger wert! Unter Berücksichtigung der Inflation und der Strafzinsen für Bankguthaben werden die finanziellen Mittel momentan mit -4,6 % ‚verzinst‘. Tatsächlich wird investiert: Von den Sparkassen ist bekannt, dass sie im 1. Halbjahr 2021 rd. 50 Mrd. € an Firmendarlehen gewährten. Nahezu 19 Mrd. € davon für den gewerblichen Bau und fast 32 Mrd. € für Investitionen. Allerdings steht das in keinem Verhältnis zu den eingangs erwähnten 688 Mrd. €, zumal die Größen von Investitionskrediten anderer Geldhäuser nicht vorliegen.
Das Problem - außer der künftigen Politik von Rot/Gelb/Grün: Wie lange werden die Unternehmen noch vorsichtig sein, weil ihre Geschäfte aufgrund fehlender Rohstoffe und Vorprodukte sowie Lieferschwierigkeiten unrund laufen und sie Liquidität vorhalten? Hoffen wir darauf, dass bald ALLE Ampeln auf grün stehen!
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"Mögen die Spiele beginnen"- Am gestrigen Donnerstag (18.11.2021) startete die neue Runde des Börsenspiels im Rahmen von "aktienlust Börsen-Show". Zum personellen Spektrum bei der Börsen-Show gehören nicht nur Mick Knauff, Jürgen Schmitt und Nicole Straub. In der Auftaktsendung war beispielsweise auch der Unternehmer / Investor Frank Thelen vertreten sowie Daniel Kühn, Chefredakteur des Godmode Trader. - Und natürlich auch Repräsentanten der vier Teilnehmerparteien beim Börsenspiel. Nun gilt es: Wer wird beim Depot-Contest als Sieger durchs Ziel laufen? Lassen Sie es sich nicht entgehen, wenn Bernecker-Experten wie Volker Schulz, Markus Horntrich und auch Oliver Kantimm Ihre "Muskeln" spielen lassen. Werfen Sie doch gleich mal einen Blick in die gestrige Sendung. Bitte dabei nicht vergessen, den Kanal von aktienlust zu abonnieren (falls noch nicht geschehen) und dann auch in künftige Ausgaben der Börsen-Show zum Börsenspiel hineinzuschauen.
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