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Hü und Hott beim deutschen Aufschwung!
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NewsletterLeuchtturm
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21.08.2020

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nitsch

Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Catharina Nitsch vom Schmitt-Brief den Newsletter für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

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Viele Fragezeichen ranken sich um den deutschen Aufschwung. Dass die hiesige Volkswirtschaft sich wieder erholt, zeigten die jüngsten Konjunkturdaten. Indes: Sie betrafen überwiegend die Industrie, z. B. bei den Exporten und Auftragseingängen. Wie es mit den Dienstleistungen aussieht, ist weniger offensichtlich. Hier klärt eine neue Studie auf:

Ja, die Weltwirtschaft wird sich in den nächsten 2 bis 3 Jahren vom Coronaschock erholen. Aber nein, Deutschland wird an den Wachstumspotenzialen wenig teilhaben. Denn: Die Wissenschaftler von Oxford Economics prognostizieren einen Aufschwung, der in erster Linie durch die Dienstleistungen getragen wird. Die Dimensionen:

Bis 2025 steigt der weltweite Service-Markt um 1,9 auf dann rd. 8 Bill. Dollar. Das entspricht einem Plus von 31 %. Profitieren davon werden die USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland sowie Hongkong, Singapur, Katar und Saudi-Arabien. Die Rede ist hier nicht nur von IT-, sondern auch von Finanz- und Kommunikationsdiensten. Deutschland mit seinem Schwergewicht auf Industriegütern und -waren wird es schwer haben, zu partizipieren. Mehr noch: Eine wichtige Voraussetzung, um auf den Zug aufzuspringen, fehlt. Gemeint ist u. a. das 5G-Netz, an dem hierzulande 4 % der Haushalte teilhaben.

Auch mangelt es nach wie vor an der gewinnbringenden Zusammenarbeit zwischen ITlern und klassischen Ingenieuren. Ulrich Dietz, Gründer und heute Verwaltungsratschef von GFT Technologies, gab hierzu dem „Handelsblatt“ ein Interview. Seine Bilanz fällt schlecht aus: Zum einen mahnt er an, dass es in deutschen Konzernen nicht einmal einen „Chief Information Officer“ (CIO) gibt. D. h.: Die Vorstände billigen dem Thema IT noch immer nicht die Bedeutung zu, die es haben müsste, wenn sie es ernst meinen mit der Digitalisierung der Produktions- und sonstigen Geschäftsprozesse. Zum anderen verweist Dietz darauf, dass die meisten Unternehmen nach wie vor verkennen, zu welchen Veränderungen es kommen wird. Salopp formuliert: Es geht künftig nicht mehr darum, die letzte Unebenheit von einem Metallstück wegzufeilen, sondern für Kunden nach der Datenanalyse neue Services zu entwickeln und ihnen anzubieten. Teslas Kernkompetenz liegt nicht im Autobau, sondern in der Softwareentwicklung inkl. „Trial and Error“. Wer von den Deutschen kann hier mitmachen?

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‌ industriemetallpreis-index

Erholt sich die Konjunktur, steigen die Metallpreise! Das belegt eindrucksvoll der aktuelle Industriemetallpreis-Index (IMP) des Instituts der deutschen Wirtschaft. Für Juli ermittelten die Kölner ein Plus von 5,9 % auf 388,1 Punkte gegenüber dem Vormonat. Es wäre noch höher hinaufgegangen (um 7,8 % auf 395,2), neigte der Euro nicht unverändert zur Stärke im Vergleich zum Dollar. Damit hat der IMP seine Corona-Einbußen von Februar und März mehr als wettgemacht: Damals um zusammen 8 % abgerutscht, notiert er inzwischen 14 % höher. Anders formuliert: Der Index steht momentan auf dem gleichen Level wie im März 2013. Mit dem Unterschied, dass er seinerzeit in einem anhaltenden Abwärtstrend steckte - jetzt nicht. Die Gründe der Index-Besserung: Erstens die gestiegenen Aussichten auf eine konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft, zweitens die nach wie vor bestehende Sorge vor Engpässen, da wichtige Förderstaaten und Flugrouten pandemisch betroffen sind, und drittens spekulative Kräfte. Letztere wirken insbesondere bei Silber (+14,5 % gegenüber Mai), Kupfer (+8,5 %) und Gold (+4,5 %).

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Wichtig für die konkrete Titelselektion: Mit der inzwischen erreichten Flughöhe der Aktienmärkte ist die jeweilige Strategie der Unternehmen umso wichtiger. Jetzt sind umso mehr die Ideen und der Mut der Chefetagen gefragt und gefordert. Es gilt, strategische Weichenstellungen in einer Weise zu setzen, die auch über kurzfristige Risiken wie die US-Präsidentenwahl und wieder etwas erhöhter Nervosität rund um Covid-19 hinweg tragen und eine zusätzliche Perspektive jenseits der jetzigen Kursniveaus hinaus entfalten können. Schauen Sie hierzu gerne in einige Ausschnitte aus dem ansonsten längeren Gesamtgespräch mit Hans A. Bernecker in der Sendung „Die Woche“, im Rahmen von Bernecker TV (Sendung vom 19.08.2020). Schlaglichter dabei:

++ Abspaltungen als Zündfunke für Auto-Aktien?
++ Sixt - Management-Arbeit vom Feinsten!
++ DAX - wie geht es erst mal weiter?

Viel Spaß beim Anschauen.

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Übrigens: Der Termin für das Bernecker-Webinar mit Redakteur Volker Schulz ist inzwischen fixiert. Merken Sie sich das Datum gerne jetzt schon in Ihrem Terminkalender vor: Donnerstag, 3. September ab 18.00 Uhr. Weitere Informationen zur Anmeldung folgen.

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