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Ukraine Krise: Vorwort von Hans A. Bernecker! C. Nitsch: Was Deutschland sonst noch so umtreibt
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25.02.2021

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Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Catharina Nitsch, Redakteurin von Der deutsche Unternehmer-Brief, den Newsletter für Sie zusammengestellt. Das Vorwort hat aus aktuellem Anlass Hans A. Bernecker verfasst.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

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Vorwort von Hans A. Bernecker aufgrund der aktuellen Lage:

Putin spielt den ersten Ball. Er agiert und der Westen kann nur darauf reagieren. Über die militärischen Gegebenheiten hatte ich schon berichtet. Mit den jüngsten Ankündigungen konkretisiert sich dieser Eindruck. Damit ist die Ostukraine schrittweise aus der Ukraine herausoperiert und anschließend in Russland integriert. Wie üblich mit einer Volksabstimmung nach russischem Muster, also mit 95 % Zustimmung, was der Westen und die UN hinnehmen werden. Alle militärischen Maßnahmen dienen diesem Zweck, ohne scharfen Schießbefehl. Darauf wird es ankommen.

Der Westen reagiert mit Sanktionen. Das ist so ähnlich wie mit Pulverpatronen zu schießen, die für Übungen reichen, aber nicht mehr. Mit Sanktionen gewinnt man keinen Krieg, weder militärisch noch wirtschaftlich. Das erfuhr schon Napoleon mit seiner Kontinentalsperre gegen England. Oder auch die Amerikaner gegen Saddam Hussein, wie sich der eine oder andere noch erinnern kann. Denn:

Sanktionen belegen, dass die Amerikaner offensichtlich überhaupt kein Gefühl dafür haben, wie andere Nationen oder Völker reagieren. Die letzten Sanktionen seit 2014 im Zuge des Krim-Konfliktes belegen es. Gut 80 % aller Sanktionen werden umgangen. Effekt der ganzen Übung: Sie zieht sich hin, belastet die Gemüter oder Nerven und das wär’s.

In zweieinhalb Wochen wird der zweite Ball gespielt. Den Anstoß liefert Fed-Chef Powell mit der Entscheidung über die weitere Geldpolitik der Amerikaner. Bis dahin herrscht Pause. Das Ergebnis wird nicht unähnlich der aktuellen Situation sein: Jede Menge Angst und vielfältige Kombinationen über die Folgen von steigenden Zinsen unter dem Gesichtspunkt unterschiedlicher Inflationserwartungen. Gut 70 % aller Erwartungen sind eingepreist. Der Rest findet entweder kurz vorher oder kurz nach diesem Termin statt. Wahrscheinlicher ist eine Vorspekulation, die ein Risiko enthält, das am größten im Nasdaq enthalten ist.

Der Nasdaq hat als Index ein Risiko von etwa 10 %. Das Klumpenrisiko im Nasdaq konzentriert sich auf die 5 großen Tech-Titel, wo jeder für sich ein Risiko bis 20 % enthält, was zusammen 1,2 bis 1,4 Bio. Dollar ausmacht. Keiner von diesen Großen klappt zusammen wie etwa Netflix oder PayPal, sondern es passiert eher schrittweise. Zu viele Investoren weltweit sind in Apple, Tesla und Co. Investiert, was einen Crash normalerweise verhindert. Aber schrittweise reicht aus, um die genannten 10 % im Nasdaq zu absolvieren. Das färbt in der Regel auf den DAX ab.

Der deutsche Leitindex ist anders zusammengesetzt als die drei amerikanischen Indizes. Gut nachvollziehbar ist bereits: Bis jetzt haben 15 DAX-Titel seit Jahresanfang zwischen 15 und 20 % verloren. Die drei Exoten bleiben ausgeklammert. Das Risiko im DAX selbst liegt bei höchstens 10 %. Daraus entsteht die Summe von rd. 30 % Rabatt für die ganze DAX-Familie bis Ende des Quartals. Das Motto ist einfach: Die Stärksten verlieren am wenigsten, die Schwächsten am meisten. Halbierte Kurse können Sie bereits einsammeln. Ich habe in der Actien-Börse dies bereits tabellarisch zusammengefasst, insbesondere in den Ausgaben Nr. 6, 7 und 8.

Ihr

Hans A. Bernecker

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Online-Seminar mit Hans A. Bernecker

„Der Börsentrend 2022“ – Unter diesem Motto steht unser Online-Seminar mit Hans A. Bernecker. Das Timing könnte kaum besser sein: Gerade jetzt, wo die Nerven blank liegen, macht es Sinn, mit nüchternem Blick und einer Extra-Dosis an Börsenerfahrung auf Risiken, aber auch auf Chancen für das Depot zu schauen. Zu den Schlaglichtern gehören nicht nur Themenfelder wie Russland, China oder auch Europa, sondern auch der Blick auf den monetären Rahmen, der sich aus dem Beziehungsdreieck von Zinsen, Inflation und Geldmenge ergibt. Wie ist der Börsentrend 2022 zu definieren bzw. zu erwarten? Was bedeutet das für eine sinnvolle Linie in der Depotstrategie? Es gibt viel zu besprechen, und so ist diese Veranstaltung auch für ca. 120 Minuten angesetzt (inkl. Pause und Zeit für Teilnehmerfragen). Besuchen Sie bitte unbedingt die Informationsseite zur Veranstaltung, und seien Sie am 17.03.2022 (ab 18 Uhr) gerne dabei. Für kurzfristig Entschlossene gilt ein Frühbucherpreis. Für weitere Informationen bitte HIER KLICKEN (oder direkt auf das Bild klicken).

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Was bleibt unterm Strich bei steigenden Preisen?

Das haben sich Allianz Research und Euler Hermes gefragt. Anhand von Modellrechnungen kalkulierten sie deshalb, welche Renditeperspektiven für verschiedene Branchen in den USA und der Eurozone 2022 zu erwarten sind. Das Basis-Szenario geht davon aus:

Die Löhne/Gehälter steigen in den Staaten um 4,7 %, in Euroland um 2,5 %. Die Zinsen legen um 75 bzw. 25 Basispunkte zu und der Öl-Preis pendelt sich im Mittel bei 81 Dollar je Barrel ein. Unter diesen Bedingungen wird der Anteil des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen am Umsatz (Ebitda-Marge) nur in der metallverarbeitenden

Industrie in den USA negativ (s. Grafik).

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Alle anderen Wirtschaftszweige halten sich recht gut, einige sogar besser als gedacht. Aber: Dies ist eine Modellrechnung. Sie kann immerhin zur Orientierung dienen. Die Zahlen fallen freilich völlig anders aus, sollten eine oder mehrere Rechengrößen stark ansteigen. Ein Rohstoff-Preisschock setzte z. B. insbesondere der Profitabilität von Energieversorgern und Metall-Verarbeitern zu.

Härtere Zeiten für Start-ups. Aus dem Investorenbarometer, das die Förderbank KfW zusammen mit dem Branchenverband BVK erstellt, geht hervor: Auf dem deutschen Markt für Wagniskapital droht sich das Geschäftsklima zu verschlechtern! Zwar hielt sich der entsprechende Indikator für die Finanzierung junger Technologiefirmen im 4. Quartal 2021 auf dem Rekordwert von 41,6 Punkten. Doch:

Das ist vor allem auf die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen. Der Indikator für die Geschäftserwartungen hat zum Vorquartal dagegen um 4,5 auf 37,9 Zähler leicht verloren. Es liegt nahe: Die Investitionstätigkeit könnte sich mit den baldigen Zinsschritten der Notenbanken abkühlen. In den letzten Wochen haben sich die ehemals vorteilhaften Bedingungen deutlich verschlechtert. Schuld sind u. a. die Turbulenzen an den Aktienbörsen, die weltweit steigende Inflation sowie die politischen Auseinandersetzungen zwischen der NATO und Russland.

Noch wirken sich die geopolitischen Spannungen nicht auf die Venture-Capital-Branche aus. Aber das kann sich schnell drehen, wenn die Krise länger andauert. Schließlich ist auch die Ukraine ein Talentpool für junge Unternehmen. Vor allem die steigende Teuerung ist Gift für Start-ups. Indes: Unter Umständen ist der Rückgang des Indikators für die Geschäftserwartungen ein Zeichen für eine gewisse Stabilisierung. Das wäre angesichts des Stimmungsaufschwungs seit Beginn der Pandemie eher gesund.

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