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Alles auf Anfang oder: wie man abwartet und zittert…
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NewsletterLeuchtturm
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30.10.2020

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nitsch

Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Catharina Nitsch Redakteurin von Der deutsche Unternehmer-Brief den Newsletter für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

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Der deutsche Wirtschaftstrend bleibt intakt, aber zittert.

Die technischen Korrekturen im Aufwärtstrend wurden von ifo am Montag bestätigt. Für November/Dezember erwarten wir einen Fortgang. Die Schwachstelle ist weniger die Industrie als vielmehr Touristik, Hotels und Gastronomie bzw. Dienstleistungen überhaupt. Dort ist ein voller Durchschlag der Pandemie nicht zu vermeiden. Bis sich diese Situation auflöst, ergibt sich eine unsichere Phase, aber kein Rückfall ins Frühjahr. Für den Konsum gilt das Gleiche, wenn das Weihnachtsgeschäft schwächer ausfällt. Darin liegen wesentliche psychologische Reaktionen, die ebenfalls nicht zu vermeiden sind und die Stimmung im Lande mit Sicherheit stark beeinträchtigen. Das Ganze eröffnet eine Denkpause von 2 Monaten.

Eine Epoche geht zu Ende. Wir greifen den Entscheidungen der Amerikaner in der kommenden Woche vor. Vier Jahre Donald Trump sind für eine große Zahl von Menschen eine Zumutung gewesen. Doch die ökonomische Bilanz ist eindrucksvoll genug. 7 Bill. Dollar beträgt der Wert der 5 bis 6 größten Techs, die so gut wie jeder in der Welt kennt - von A bis T. Frage 1: Hätte es diese Wertentwicklung, die immerhin fast 40 % der Wirtschaftsleistung des Landes als Summe ergibt, unter einem anderen Präsidenten gegeben? Mit Sicherheit nicht mit Hillary Clinton, wohl auch nicht unter den damaligen Alternativen bei den Republikanern. Frage 2: Lässt sich eine solche Wertentwicklung unter einem neuen Präsidenten, egal, wer das werden wird, annehmen? Wohl kaum. Wertentwicklungen dieser Art sind stets ein Qualitätssiegel für die Wirtschaft selbst. Denn dahinter stehen rd. 328 Mill. Amerikaner, die bis zum Corona-Einbruch die höchste Beschäftigung erreichten, die es in der amerikanischen Geschichte bisher gab. Ob sie jemals wieder erreicht werden kann, ist fraglich.

Der Konflikt mit China ist typisch für Trump. Ökonomen von Gewicht sehen dies anders, als alle üblichen Publikationen darstellen wollen. Mit spektakulären Zöllen wurde das Missverhältnis im Handelsverkehr USA/China so weit reguliert, dass die Zölle heute niemand in Zweifel zieht. Bilanz: Mit diesen wenigen Fakten ist abgesteckt, was ein unbeliebter Präsident erreicht hat, dessen Spruch „America first“ tatsächlich für die Amerikaner richtig war. Was nun folgt, ist noch für einige Tage offen. Denn ab dem 4.11. ist alles neu zu überdenken, um daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Wir bereiten uns darauf vor. Indes:

Biden wird nur wenig ändern: Machen Sie sich da keine Illusionen! Womit deutsche Unternehmer rechnen können, falls Trumps Mitbewerber gewinnt, ist eine höflichere Ansprache. Und dass deutsche Autos keine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA sind. Mehr aber dürften Biden und seine Berater nicht ändern. Denn:2Die Ausgangslage ist immer noch die gleiche. Aus den USA kommen zwar maßgebliche Big Techs. Aber davon haben die Arbeitnehmer im sog. Rostgürtel, die womöglich immer noch arbeitslos sind, nichts. Insbesondere aber würde Biden den Handelskonflikt mit China weiter durchfechten: Eine Nation wie die USA kann es nicht dulden, dass ihr mit dem Reich der Mitte ein ernster Konkurrent erwächst! Erst recht einer, der sich nicht an die üblichen Gepflogenheiten des internationalen Handels hält. Aber ohnehin gilt: Deutsche Firmen sind mit Trump recht gut gefahren! Seine Entscheidungen, Zölle auf Stahl- und Aluminium-Produkte, Autos, Flugzeuge und Lebensmittel zu erheben, sind zwar ärgerlich. Dennoch stiegen die Waren-Exporte in die USA: Zwischen 2016 und 2019 von ca. 107 auf 119 Mrd. €. Im gleichen Zeitraum legten die Importe aus den USA von 58 auf 71 Mrd. € zu. D. h.: Der Anteil der Ausfuhren in die Vereinigten Staaten an den gesamten deutschen Exporten blieb in etwa gleich, die Einfuhren kletterten von 6,1 auf 6,5 %. Und: 2019 wurden rd. 37 Mrd. € an unternehmerischem Beteiligungskapital aus Deutschland in den USA angelegt - so viel wie seit 2001 nicht mehr.

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