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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Georg Sures, Redakteur von "Bernecker Börsenkompass", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Aktien aus dem Verteidigungssektor werden gerade von deutschen Anlegern teils sehr kritisch gesehen. Die russische Invasion der Ukraine hat nachdrücklich gezeigt, dass eine tragfähige europäische Sicherheitspolitik für NATO und EU nicht ohne eine entsprechende militärische Präsenz möglich ist. Der Krieg in der Ukraine hat vielen Rüstungsaktien schon deutliche Aufschläge beschert. Die deutschen Titel aus diesem Sektor zogen sogar sehr kräftig an.
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Hensoldt und Rheinmetall im Rally-Modus
Die Anzahl an deutschen Aktien aus dem Verteidigungssektor ist relativ überschaubar: Die einzigen heimischen Vertreter dieser Gattung sind Rheinmetall und Hensoldt. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat diesen beiden Titeln eine veritable Sonderkonjunktur beschert. Auslöser für die noch laufende Rally war die jüngste Entscheidung der Bundesregierung, für die Aufrüstung der Bundeswehr zusätzliche finanzielle Mittel bereitzustellen. Der Bundeshaushalt 2022 soll deshalb einmalig mit einem Sondervermögen von 100 Mrd. € ausgestattet werden, wie der Bundestag am letzten Wochenende in einer Sondersitzung beschloss. Die Mittel sollen in notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben der Bundeswehr fließen: bessere Ausrüstung, modernes Einsatzgerät, mehr Personal. Damit wird der deutsche Verteidigungsetat endlich die schon lange vereinbarte Marke von mehr als 2 % des Bruttoinlandsprodukts überschreiten.
Deutschland war in den letzten Jahren trotz deutlicher Mahnung von NATO-Bündnispartnern wie den USA deutlich unter dieser Marke geblieben. Mit seiner überraschenden Kehrtwende hat Bundeskanzler Olaf Scholz diese leidige Diskussion jetzt zum Verstummen gebracht. Denn, so Scholz, „Ohne Wenn und Aber stehen wir zu unserer Beistandspflicht in der NATO.“ Fakt ist, dass der russische Angriff auf die Ukraine in der Beziehung zwischen den Nato-Staaten und Russland für ein Revival des Kalten Krieges gesorgt hat. Damit hat sich für den Westen vorerst die Hoffnung erledigt, dass es eine tragfähige europäische Sicherheitspolitik zum Billigtarif geben könnte.
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Der Aktienkurs von Hensoldt (WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005), einem Hersteller von Rüstungselektronik, hat seit dem 23. Februar (also einen Tag vor dem russischen Angriff auf die Ukraine) in der Spitze um 130 % auf 29,85 € zugelegt. Rheinmetall (WKN: 703000, ISIN: DE0007030009) könnte der Bundeswehr nach einer ersten Aufstellung Panzer, Hubschrauber und Munition im Gegenwert von 42 Mrd. € liefern. Die Rheinmetall-Aktie hat seit dem Ausbruch des militärischen Konflikts um 68 % in der Spitze zugelegt. Hier gilt aber wie auch bei Hensoldt die alte Anleger-Weisheit, einer Aktie, die schon aus dem Bahnhof raus ist, nicht hinterherzulaufen. Zumal die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der Kurs der beiden Aktien überschießt.
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BAE Systems als Alternative
Wer bezüglich der eher konjunkturstabilen Rüstungsaktien keine Berührungsängste hat, ist derzeit bei einem anderen europäischen Titel aus diesem Sektor wahrscheinlich besser aufgehoben. Denn auch die europäischen Nato-Länder müssen ihre militärische Präsenz in den kommenden Jahren stärken. Davon dürfte auch der britische Rüstungskonzern BAE Systems (WKN 866131; ISIN GB0002634946) profitieren. Seit Ausbruch des Konflikts hat die BAE-Aktie um knapp 17 % auf 700 Pence zugelegt. BAE Systems bietet eine umfassende Produktpalette für Luft-, Land- und Seestreitkräfte an, die unter anderem Kampf- und Aufklärungsflugzeuge, Atom-U-Boote, gepanzerte Kampffahrzeuge, Feuerwaffen, Raketen- und Artilleriesysteme umfasst. Dazu kommen noch Systemlösungen für Bereiche wie Kommunikation, Kampfführung oder Luftverteidigung. Neben der Erstausrüstung bietet BAE Systems auch alle notwendigen Wartungs- und Serviceleistungen an. Laut FactSet liegt das aktuelle 2022er-KGV von BAE Systems bei 15,8. Ein weiterer Pluspunkt ist die Dividendenrendite von rund 3,6 % für 2022.
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