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03.08.2025 Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Georg Sures den Newsletter für Sie zusammengestellt. Herr Sures ist Redakteur bei den Bernecker Börsenbriefen. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Falsche Signale!
Die Zinswende rückt immer weiter in die Ferne. Wer mit festverzinslichen Wertpapieren seinen Lebensabend finanzieren will, dürfte sich entsprechend schwer tun. Nach dem Nullzins kommt der Strafzins. Anleger in einer solchen Situation eine auskömmliche Rendite anstreben, kommen an Aktien längst nicht mehr vorbei. Gemessen daran dürfte die Bundesregierung hier eigentlich ein Interesse haben, die richtigen Signale für das Aktiensparen zu setzen. Die Realität sieht leider anders aus. Bundesfinanzminister Olaf Scholz will zusammen mit zehn EU-Ländern ab 2021 eine Finanztransaktionssteuer einführen. Aktiengeschäfte werden mit 0,2 % des Wertes besteuert. Derivate und Hochfrequenztrader bleiben steuertechnisch allerdings außen vor. Die normalen Aktienbesitzer werden nach Schätzungen von Experten einen jährlichen Renditerückgang von 0,1 bis 0,4 % verbuchen. Es wäre schön, wenn der Politik hierzulande in Sachen privater Altersvorsorge einmal mehr einfallen würde, als neue Steuern und oder bürokratische Förderinstrumente à la Riester, die nur der Versicherungswirtschaft helfen.
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Akzo Nobel steigert Gewinn: Ein Fingerzeig in Sachen BASF?
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Ein Schlaglicht aus der Chemieindustrie: Der niederländische Farben- und Lackhersteller Akzo Nobel hat im dritten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis verbesserte um fast ein Viertel auf 300 Mio. €. Der bereinigte Gewinn je Aktie erhöhte sich von Juli bis September um satte 62 % auf 0,97 €. Der Umsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 3 % auf 2,4 Mrd. €. Konzernchef Thierry Vanlancker hob hervor, dass sich die Umsatzrendite im fünften Quartal in Folge verbessert hat. Mit einem Mix aus Preiserhöhungen und Kostensenkungen haben sich die Niederländer schon frühzeitig auf das weiter schwierige Branchenumfeld eingestellt. Auch BASF-Chef Martin Brudermüller hat Umstrukturierungen eingeleitet und die Kosten gesenkt. Bis 2021 will der Konzern 6.000 von 120.000 Stellen weltweit abbauen. Zuletzt hat die BASF-Aktie fester tendiert und sich an Marke von 70 € herangeschoben. Der Kurs hat sich damit deutlich vom Mitte August erreichten Jahrestief bei 55,64 € entfernt. Wer bei BASF auf eine weitere Kurserholung spekulieren will, kann unterhalb von 70 € eine erste Position aufbauen.
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HSBC leidet unter Handelsstreit
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Der Geschäftsverlauf der HSBC als europäische Bank ein wichtiger Fingerzeig für die Entwicklung der gesamten Branche. Die britische Großbank hat am Montag bei der Vorlage der Q3-Zahlen das Gewinnziel gekappt. So soll im kommenden Jahr eine Eigenkapitalrendite von mehr als 11 % nicht „realistisch“ sein. Als Gründe für den Schritt führte die Bank die Konjunkturschwäche in einigen wichtigen Ländern, die durch den US-chinesischen Handelskrieg bedingte Unsicherheit und die niedrigen Zinsen an. Der Nettogewinn sank im dritten Quartal um 24 % auf 2,97 Mrd. $ und lag rund 1 Mrd. $ unter den Schätzungen der Analysten. Der Umsatz nahm um 3 % auf 13,4 Mrd. $ ab. Für das vierte Quartal erwartet HSBC zudem hohe Belastungen aus Restrukturierungsmaßnahmen. Nach der Bekanntgabe der Zahlen gab der Kurs von HSBC um 4 % nach. Der seit Januar 2018 bestehende Abwärtstrend ist damit weiter intakt.
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Vectron lässt die Kasse klingeln
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Ab dem vierten Quartal wird der Kassenhersteller von einer Sonderkonjunktur profitieren, da elektronische Kassen ab 2020 mit einer sogenannten Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) nachgerüstet werden müssen. Damit will der Gesetzgeber Manipulationen wie Steuerhinterziehung und Geldwäsche erschweren. Vectron-Chef Thomas Stümmler erwartet hier ein zusätzliches Umsatzvolumen von 150 Mio. € ab 2020. Außerdem will der Kassenhersteller mit neuen digitalen Serviceleistungen zusätzliche Einnahmen generieren.
Dank dieser Perspektive konnte Vectron jüngst die Beteiligungsgesellschaft Primepulse (u. a. bei Cancom an Bord) als neuen Ankeraktionär gewinnen. Nach vollzogener Bodenbildung stehen jetzt die Zeichen bei dem Small Cap auf Kurserholung. Mittelfristig könnten damit bei dem Smallcap auch Kurse oberhalb von 20 € möglich sein.
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