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Wie nun die Erholung aussieht, wird die Wette des kommenden Jahres sein. Die einen haben Angst, andere haben Bedenken, die Dritten haben Zuversicht und die Vierten folgen der Logik. Es war nicht Pythagoras, aber der berühmte deutsche Mathematiker Gauß, der dafür eine Art Formel lieferte: Das ist die Gaußsche Glocke auf den Kopf gestellt. Sie besagt schlicht: Je schneller der Absturz, umso zügiger läuft die Erholung. In sämtlichen ähnlichen Zyklen hat dies genauso funktioniert, insbesondere 2003 und 2009. Klare Folge: Wie diese Erholung im Einzelnen aussieht, legt vor, wo und wie zu investieren sein wird. Die größten Verlierer sind bekannt, sowohl als Branche wie als Titel, und die bisherigen größten Gewinner ebenfalls. Daraus folgt schon zwingend: Mit Sammelprodukten à la ETF lässt sich diese Besonderheit kaum greifen. In Mischprodukten wird eben gemischt und nicht sortiert. Also wird es in 2020 darum gehen, diejenigen herauszufischen, die dieser mathematischen Logik folgen. Drei Instrumente gibt es dafür, deren Sie sich bedienen können. Erstens geht es um die Strategie, ob der DAX 10 % oder nur 5 % oder auch 20 % erreichen kann. Mehr als die Richtung zeigt er nicht an. Doch darin liegen die Basisinvestments, etwa Auto oder Banken etc. Das zweite Instrument sind die Hebelprodukte. Sie können das Doppelte oder Dreifache schaffen: Steigt eine Aktie um 5 %, so legt ein Optionsschein je nach Hebel 15 % oder 20 % zu, je nach Wahl. Wie eindeutig dies funktioniert, zeigt die Kontrollliste der „Terminbörse“ in überzeugender Form, die es in dieser Art in Deutschland sonst nicht gibt. Wer wenig Geld hat und alle schlagen will, wählt das dritte Instrument, riskiert täglich oder von Fall zu Fall den Handel im DAX – wie in der TB-Daily. Das kostet 3,95 € pro Bezug (täglich) oder 76 € monatlich im Abonnement und das Ergebnis lässt sich kaum schreiben: Über 600 % als addierter Gewinn. Wählen Sie alle drei Instrumente, je nach Belieben und nach Geldbeutel, aber in allen Fällen gut machbar. In 2020 gibt es andere Politikthemen, die gewiss ähnlich aufregend klingen werden. Ob in Europa oder anderswo ist egal. Schreiben Sie ruhig fest: Konflikte dieser Art hat es immer gegeben und wird es immer geben. Doch in fast allen Fällen geht es um wirtschaftliche Interessen der jeweiligen Streithähne, die am Ende einen Kompromiss suchen (müssen). Für die Briten ist schon jetzt klar, dass der ursprüngliche Trennungsvertrag, der im Wortlaut ja noch gar nicht bekannt ist, die Grundlage der neuen Vereinbarung sein wird, die Johnson auch schon gegengezeichnet hatte. Es wird also sehr viel Rummel um diese Verträge geben, obwohl die Basis zu 98 % feststeht. Jeder Eingeweihte in Brüssel oder London wird Ihnen dies bestätigen. Das Verrückteste: Donald Trump ist denkbar unbeliebt. Sein erster Vertrag mit den Chinesen ist nur ein Anfang. 5 oder 10 weitere werden folgen, in denen beide Seiten ihre jeweiligen Interessen abgrenzen. Aber überzeugend ist das Ergebnis schon jetzt: Das Handelsdefizit der Amerikaner wird sich in spätestens 2021 rund halbiert haben. Das war das Ziel und damit gut. Was noch offen ist, ist die tatsächliche Öffnung des China-Marktes für amerikanische Technik. Das geht auch nicht in drei Tagen und einem Deal, dazu gehören ebenfalls Daumenschrauben mit Aufregung. Mithin: Das abgelaufene Jahr ist ein Lehrstück für viele Börsianer oder die, die es sein wollen, wie man an den Märkten mit einiger Geschicklichkeit gutes Geld verdienen kann. Deutschland ist zurzeit ein Niemandsland für Aktien. Das war keineswegs immer so. Mit einer politischen Wende geht es schneller, dieses Mal beträgt die Wartezeit voraussichtlich noch gut 18 Monate, bis kurz vor der Wahl Bundestag und Regierung gelähmt sind. Ob also in dieser Zeit noch viel passiert, lassen wir offen. Das hat aber zur Folge, dass Nervositäten entstehen. Daraus wird an der Börse Volatilität. Diese zu nutzen erfordert Logik und Markttechnik. Letztere ist das wichtigste Werkzeug, das wir täglich in der AB-Daily, der TB-Daily und seit neuestem in unserem Bernecker Tradingclub beschreiben. Damit haben Sie die Hand wirklich am Puls des Marktes. Mit diesen Erinnerungen und dem Ausblick verabschiedet sich das Bernecker-Team vom Jahre 2019 und wünscht Ihnen schöne Weihnachten, viel Freude oder Spaß, und wir sehen uns ab dem 6. Januar 2020 wieder. Erst dann wünschen wir Ihnen für den Einstieg in das neue Jahr ein erfolgreiches Börsenjahr.
Ihr Hans A. Bernecker
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