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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Helmut Gellermann, Redakteur "Frankfurter Börsenbrief" den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Oster-Wochenende, Ihr Bernecker-Team
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Zu stark korrigiert?
Das Zins-Wendemanöver begann im Herbst 2021, als die Inflation nicht mehr zu leugnen war. Plötzlich war vergessen, dass die Verschuldung verschiedenster Staaten eigentlich viel zu hoch ist, um wieder zu höheren Zinssätzen zurückzukehren.
Inzwischen wird die abermalige Zinswende erwartet. In den USA wäre die Notenbank gut beraten, möglichst bald den Leitzins wieder abzusenken. Die Linie einer harten Inflationsbekämpfung wird dort aber noch eine Weile aufrecht erhalten, schon um die Glaubwürdigkeit zu wahren.
Der damalige Marktzins-Anstieg löste eine Mega-Korrektur bei den Technologie-Investments aus. Defizitäre und trotzdem hoch bewertete Unternehmen fielen in dieser Korrektur besonders tief. Eine Entwicklung, die für manches Unternehmen noch nicht ausgestanden ist.
Lohnt es sich, gefallene Titel wieder in den Blick zu nehmen? Ein negatives und zwei positive Beispiele:
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Ein Sieg der Scooter-Gegner in Paris.
In der französischen Hauptstadt sind die Verleihsysteme mit Self-Service für E-Scooter zum 1. September abzuwickeln. Dies ist das Ergebnis einer Abstimmung, an der sich rund 100.000 Stimmberechtigte beteiligten. 93 % von ihnen sprachen sich gegen die spezielle Form der Mikro-Mobilität aus, zumindest als Verleihsystem mit Self-Service. Zuvor war das Verleihen von E-Scootern in Prag und Madrid in einzelnen Stadtbezirken verboten worden.
BIRD GLOBAL, ein auch in Europa aktiver Scooter-Verleiher aus den USA, hat sich schon seit Monaten stark verbilligt. Die BIRD-Aktie stand Mitte Oktober 2021 bei 10,00 $ und fiel bis 0,11 $. Von dort aus ergab sich seit dem 20. März eine Erholung auf fast das Dreifache, was einem Börsenwert von ca. 90 Mio. $ entspricht.
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Auch 2024 wird BIRD laut Schätzungen noch Verluste schreiben, dann 0,25 $ je Aktie. Der Umsatz im gleichen Jahr wird auf ca. 310 Mio. $ geschätzt. Mit sehr geduldigen Großinvestoren im Hintergrund, die ggf. Kapital nachschießen, könnte BIRD GLOBAL eventuell sogar den Break-even erreichen. Sofern nicht das Beispiel aus Paris Schule macht.
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MICRON TECHNOLOGY: Zuversicht bleibt.
Der Halbleiterhersteller ist auf Speichermedien spezialisiert. Seine jüngsten Quartalszahlen waren nicht überzeugend, denn es entstand ein bereinigter Verlust je Aktie in Höhe von 1,91 $. Die Erwartung wurde damit um 1,03 $ verfehlt.
Produkte wurden wertlos. Auf produzierte Ware im Lager musste eine Abschreibung in Höhe von 1,4 Mrd. $ vorgenommen werden, was das Ergebnis mit 1,34 $ je Aktie belastet hat. Außerdem schrumpfte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte. Das Management zeigte sich aber optimistisch:
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Die Nachfrage werde sich langfristig wieder stark verbessern. Verschiedene Analysten hat das offenbar überzeugt. Positiv äußerten sich z. B. BARCLAYS (mit Hinweis auf das gute Rechenzentren-Geschäft) und BANK OF AMERICA (wegen politischer Unterstützung für die Halbleiterbranche). JPMORGAN erhöhte das Kursziel von 65 auf 75 $. Dies konnte den weiteren Kursverfall der MICRON-Aktie bisher nicht aufhalten. Hält die nächste Unterstützungslinie bei 54 $, wird die Aktie charttechnisch wieder interessant.
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STRATASYS: Kaufofferte ist zu niedrig.
Der Hersteller von 3D-Druckern will sich nicht von NANO DIMENSION kaufen lassen. Auch nachdem die Offerte von 18,00 auf 19,55 $ je Aktie erhöht wurde. Das STRATASYS-Board begründete die Entscheidung damit, dass weiterhin eine „substanzielle Unterbewertung“ vorliege.
Außerdem wies man auf die Auseinandersetzung zwischen den Führungsgremien von NANO DIMENSION und dem größten Aktionär des Unternehmens hin. Es bestehen Zweifel, dass der Interessent in dieser Situation alle notwendigen Schritte einer Übernahme durchführen kann. Auch Analysten ließen durchblicken, dass die Offerte ihres Erachtens nicht dem wahren Wert des Unternehmens entspreche.
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Das Allzeithoch vom Februar 2021 lag bei 57 $. Auch das Zwischenhoch 36,18 $ aus dem November des gleichen Jahres ist als Hinweis zu werten, was für STRATASYS nach oben möglich ist. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt zurzeit 1,1 Mrd. $.
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