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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Hemut Gellermann Redakteur Frankfurter Börsenbrief / Die Aktie für Jedermann den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die US-Notenbank steht vor einem Problem
Eine erste Führungskraft der US-Notenbank stellt in Aussicht: „Wir erreichen das Vor-Corona-Niveau der Wirtschaft schon Ende des Jahres.“ Vieles spricht tatsächlich dafür, dann aber sind Konjunkturstützen im Volumen von rd. 10 % der US-Wirtschaftsleistung zu heftig: 1,9 Bio. $ inklusive einmaliger 1.400-$-Schecks für viele Haushalte. Wird in den USA übersteuert? Die Märkte insgesamt biegen in ruhigeres Fahrwasser ein. Viele Übertreibungen wurden abgebaut. Nachzügler werden zunehmend entdeckt, aber auch schon Tech-Werte mit jetzt wieder vernünftiger Bewertung.
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Wechsel in Berlin und Auslandsinteresse an deutschen Aktien
Etwas weiter geschaut: Nach dem Coronadebakel zum Stichwort „Osterruhe“ schwelt der Wahlkampf. Eine grüne Kanzlerkandidatin bringt sich in Stellung. Ihre Partei will nicht auf die Lenkungsfunktion von Preisen und Märkten setzen, sondern auf Investitionen des Staates und die Klugheit der Politik. (Die in der Pandemie wieder unter Beweis gestellt wurde.) Dazu aus Bürgersicht: Neue Ideen verdienen eine Chance. Reines Wohlwollen ist aber fehl am Platz, Parteiprogramme sind tunlichst zu lesen und zu diskutieren. Aus Anlegersicht: Wie werden ausländische Investoren auf eine von Bündnisgrünen geführte Bundesregierung reagieren? – Nun zu einigen interessanten Einzeltiteln:
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Würde MICROSOFT Discord kaufen?
Discord, gegründet 2015, ist eine Chatplattform für Videospieler. Mit dynamischem Wachstum: Allein 2020 wurde die monatliche Nutzerzahl auf 140 Mio. verdoppelt und der Umsatz auf 130 Mio. $ verdreifacht. Discord bleibt im Defizit, trotzdem soll MICROSOFT mehr als 10 Mrd. $ bieten. Der Softwareriese aus Redmond befindet sich geradezu in Kauflaune und könnte auch einen sehr teuren Zukauf locker stemmen. MICROSOFT würde durch Diskord neue Impulse bekommen. Die MICROSOFT -Aktie ist aber auch dann eine Empfehlung, wenn diese Akquisition ein Gedankenspiel bleibt.
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NORDEX hakt Corona-Jahr ab
Der Windkraftspezialist will den Gewinn steigern. Der Umsatz in 2020 wurde trotz Corona um satte 41,6 % auf 4,65 Mrd. € gesteigert. Die Ebitda-Marge sank allerdings gegenüber 2019 um 1,8 Prozentpunkte auf 2 %. Unter dem Strich erhöhte sich der Konzernverlust auf 129,7 Mio. € (Verlust 2019: 72,6 Mio. €). Für Begeisterung sorgt der Ausblick auf das laufende Jahr: Der Umsatz soll auf 4,7 bis 5,2 Mrd. € zulegen. Da margenschwache Produkte auslaufen und der Umsatzanteil der profitablen Delta4000-Serie zunimmt, wird für die Ebitda-Marge ein Anstieg auf die Bandbreite von 4 bis 5,5 % prognostiziert. Außerdem wurden die strategischen Ziele für 2022 bestätigt (Umsatz 5 Mrd. €, Ebitda-Marge 8 %). Nach Bekanntgabe der Zahlen legte die laufende AB-Empfehlung (Einstandskurs 14,50 €) um mehr als 6 % zu. Wer bei NORDEX dabei ist, gibt kein Stück aus der Hand.
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ASTRAZENECA
Die US-Zulassungsbehörde äußert Zweifel an einer neuen Studie zur Wirksamkeit von ASTRAZENECAS Covid19-Impfstoff. Der britisch-schwedische Pharmakonzern hatte am Montag in den USA eine neue Studie zu seinem umstrittenen Corona-Impfstoff präsentiert. Laut der Studie, an der 32.000 Probanden in den USA, Chile und Peru teilnahmen, bietet der Impfstoff einen Corona-Schutz von 79 % ohne ein erhöhtes Thromboserisiko zu zeigen. Gestern hat allerdings in den USA das Nationale Institut für Infektionskrankheiten (NIAID) die Vermutung geäußert, dass bei der Studie möglicherweise veraltete Daten verwendet wurden, die das Studienergebnis verfälschen könnten. Die NIAID hat ASTRAZENECA aufgefordert, den Sachverhalt zu überprüfen und sicherzustellen, dass die genauesten und aktuellen Wirksamkeitsdaten so schnell wie möglich veröffentlicht werden. Nach der Meldung gab ASTRAZENECA in London um gut 1 % nach. Die längerfristige charttechnische Unterstützungslinie ist aber weiter intakt.
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WEWORK wirkt zu optimistisch
Auch ein erneuter Verlust in Milliardenhöhe hält den Coworking-Bürovermieter WeWork partout nicht von seinen Börsenplänen ab. Das 2010 von Miguel McKelvey und Adam Neumann gegründete Unternehmen wählt den Weg der Vereinigung mit einer SPAC (Special Acquisition Company), um auf den Kurszettel zu gelangen. Im Misserfolgsfall wird dies erheblich dazu beitragen, die unkonventionelle Methode über ihren Zenit zu bringen.
9 Mrd. $ will WeWork zu Beginn an der Börse wert sein. Durch die Emission frischer Aktien werden rund 1 Mrd. $ eingesammelt und als Vehikel für das Listing soll die BowX Acquisition Corp. herhalten. Sie hatte schon 420 Mio. $ eingesammelt und ist seit November Nasdaq-notiert. 2019 war ein erster Versuch, WeWork an die Börse zu bringen, erfolglos geblieben. Nun will Großaktionär Softbank sich endlich von der früheren Hoffnung trennen, deren Defizit im vorigen Jahr immerhin von 3,5 auf 3,2 Mrd. $ verkleinert wurde.
WeWork-Geschäftsmodell ist durch die Pandemie zumindest stark erschwert. Statt Büroarbeiter zusammenzubringen, ist heute die extreme Vereinzelung gewollt, sprich: Homeoffice. Weil dieser Trend anhalten wird, erscheinen WeWorks Pläne über-optimistisch: Das Management gibt vor, den Auslastungsgrad von zuletzt 47 % bis Ende 2022 auf 90 % ausbauen zu wollen. Mehr Zweckoptimismus ist an der Börse zurzeit kaum zu bekommen.
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