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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Helmut Gellermann vom Frankfurter Börsenbrief den Newsletter für Sie zusammengestellt Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Corona richtig einordnen
Die Ausbreitung der Virusinfektion hat vielerlei Aspekte, die in diesen Tagen zu bedenken sind. Im Vordergrund steht natürlich die menschliche Gesundheit bzw. der Kampf um jedes Leben. Sehr nüchtern betrachtet: Die Mortalitätsrate liegt nach bisherigen Ermittlungen bei 2 bis 3 %. Bei der SARS-Epidemie Anfang des Jahrtausends starben 10 % der Infizierten. Je mehr Vorerkrankungen vorhanden sind, desto höher ist das Risiko. Auch wenn noch kein Impfstoff und kein Medikament existiert, stehen die Chancen für einen gesunden Organismus bestens, bei einer Infektion ohne großen Schaden davonzukommen. Allerdings folgt einer Ansteckung häufig eine Lungenentzündung, die natürlich auf die lange Sicht ernst genommen werden muss. Trotz der Schwierigkeiten wegen der vielen Mutationen des Virus wird spätestens in sechs bis neun Monaten ein Impfstoff bereitstehen. Die Gefahrenwahrnehmung erscheint durch das mediale Informationsdauerfeuer, die Evakuierung von Ausländern aus dem Krisengebiet sowie die Schließung von Flugrouten und Grenzen ein wenig verrutscht. Zum Vergleich: Nach Einschätzung des Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, hatte die Grippewelle 2017/2018 ca. 25.100 Menschen allein in Deutschland das Leben gekostet. - Zum Börsengeschehen:
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DAX-Korrektur läuft
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Die markant übergekaufte Marktlage führte in die erwartete Korrektur, der neue Corona-Virus war der Auslöser. Das Korrektur-Risiko in den großen Indizes liegt zwischen 5 und 10 % von den Tops. Das sitzt man am besten aus mit einer Barquote um 25 bis 30 % - mehr nicht. Für den DAX gilt: Der erste Auffangboden liegt bei 13.000 Punkten. Hält dies nicht, sind auch 12.700 bis 12.600 Punkte möglich. Dann wäre die Sache ausgestanden. Richten wir den Blick ins Reich der Mitte:
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China-Aktien: Trend wird sich fortsetzen
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Während der SARS-Epidemie von 2003 fiel das BIP-Wachstum Chinas innerhalb eines Quartals um rund zwei Prozentpunkte (von 11,1 % im ersten auf 9,2 % im zweiten Quartal). Den MSCI China kostete dies damals vom Ausbruch bis zum Peak knapp 10 %. Wir rechnen damit, dass die Notenbank in China infolgedessen die Geldschleusen öffnen wird, um die Delle abzufedern. Gleichzeitig wird man mit der Öffnung der chinesischen Kapitalmärkte im Zuge der Entspannung im Handelsstreit massiv Kapital anziehen. Die direkten Investitionen nach China wuchsen 2019 um 5,8 % auf umgerechnet 123 Mrd. €. Dieser Trend wird sich beschleunigen. China-Aktien bieten deshalb trotz Corona eine exzellente Perspektive. Kursverluste um 15 % in Titeln wie Alibaba, Tencent, Baidu oder Trip.com wären oder sind klare Gelegenheiten für diejenigen, die noch nicht investiert sind. Corona ist ein Einmaleffekt, der den mittelfristigen Trend an den Märkten nicht gefährdet.
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LUFTHANSA: Wieder im Sinkflug
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Die größte deutsche Fluggesellschaft ist vom Corona-Virus automatisch mit angesteckt, wie alle Airlines. Das kostete 5 % Abschlag im Kurs. Der Teilverkauf des Caterings und der Technik-Sparte bringt voraussichtlich einen Nettoertrag von 5 bis 5,2 Mrd. €. Gleichzeitig verliert die Airline mit beiden Transaktionen den Konglomeratsabschlag, der von verschiedenen Analysten auf 3 bis 4 Mrd. € geschätzt wird. Im aktuellen Marktwert von 6,6 Mrd. € steckt ein Erholungspotenzial bis 3 Mrd. €. Das entspricht dem üblichen Verhalten der Aktie in den letzten 10 Jahren. Mit dem aktuellen Marktwert ist Lufthansa gemessen am Umsatz ohnehin die billigste Airline der Welt. Der Abwärtstrend ist intakt; die Lufthansa-Aktie gehört schon mal auf die Beobachtungsliste. Das nächste Unternehmen könnte sogar vom Virenthema bzw. von Ansteckungsgefahren profitieren, weil es die berufliche Zusammenarbeit auf Distanz vereinfacht.
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SLACK TECHNOLOGIES: Bodenbildung in Arbeit
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Der Spezialist für elektronische Bürokommunikation ist seit Juni 2019 börsennotiert. Slack Technologies stellt seinen Kunden effiziente Plattformen für die firmeninterne und -externe Kommunikation zur Verfügung. Der größte Konkurrent, Microsoft, kämpft schon mit harten Bandagen. Slack zählt 12 Millionen aktive Nutzer, jährlich um 35 bis 40 % wachsend. Der Umsatz wuchs im jüngsten Quartal um 60 % und könnte im Gesamtjahr 1 Mrd. $ erreichen. Die mit 88 % bezifferte Bruttomarge zeigt das Potenzial, tatsächlich profitabel zu werden. Slacks Bündel aus Zahlen und Hoffnungen ist auch mit 12 Mrd. $ noch sehr ambitioniert bewertet, gehört aber mindestens auf die Beobachtungsliste. Für risikobereite Anleger ist eine Anfangsposition vertretbar.
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Aktien im Schnelltest. Oliver Kantimm aus der Redaktion von "Der Aktionärsbrief" ordnete kurz und bündig 8 Aktien für unsere Zuschauer ein. Der Schnelltest ist ein Auszug aus dem Gesamtgespräch im Rahmen des Bernecker TV vom 30.01.2020. Auf welche Aktien wurde diesmal im Rahmen des Schnelltests geschaut? ++ SAP – wie ist der Ergebnisrückgang einzuordnen? ++ Siltronic – Nichts für vorsichtige Anleger? ++ Boeing – Chance/Risiko-Verhältnis immer noch zu ungünstig? ++ Dt. Lufthansa – Schon mal auf die Lauer legen? ++ Baozun – Charttechnischer Wackelkandidat? ++ Macy´s – XXL-Dividendenrendite? ++ American Water Works – Problemfaktor Bewertung? ++ Edwards Lifesciences – Langfristig attraktiver Medtech-Wert? Schnuppern Sie doch mal rein in den mehrfach ausgezeichneten Aktionärsbrief. Die entsprechenden Schnupperkonditionen gibt es HIER.
Haben Sie den Newsletter der letzten Woche mit der China-Selektion von Volker Schulz verpasst? Kein Problem. HIER können Sie auch jetzt noch einen Blick in die Newsletter-Ausgabe vom 24.01.2020 werfen.
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