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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche stellt Ihnen Jens Brahm vom "Bernecker Börsenkompass" drei Möglichkeiten vor, in Kryptowährungen zu investieren.
Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team
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Die beiden Hersteller aus China mit jeweils drei Buchstaben elektrisieren Autos und Anleger.
Die Strategien der Unternehmen sind reizvoll, aber unterschiedlich. Heute schauen wir auf die Eckdaten der beiden Konkurrenten und verraten, warum wir bisher nur bei einem engagiert sind. NIO verfolgt ein anders Konzept als die meisten anderen e-Auto Hersteller. Die Akkus des chinesischen Pioniers sind schnell wechselbar, weshalb das Problem der Ladezeiten kaum ins Gewicht fällt. Während andere Hersteller reichlich Ressourcen in die Entwicklung schneller Ladetechnologie stecken müssen, kann sich NIO besser auf sein Kerngeschäft fokussieren. Das bleibt nicht ohne Wirkung. Schon mehrfach hat das Unternehmen weltweit für Schlagzeilen gesorgt. So z. B. mit der Reichweite von 1.000 km der elektrischen Mittelklasse Limousine ET5, die in Norwegen schon verkauft wird. Noch dieses Jahr sollen die Niederlande, Dänemark und Schweden folgen, Europas wichtigster und anspruchsvollster Automarkt, die Bundesrepublik, im nächsten Jahr. Damit die Wechselakkus ihren Geschwindigkeitsvorteil ausspielen können, braucht es Stationen, die den Wechsel schnell durchführen können. In China gibt es davon schon über 700 Stück und damit mehr, als von NIO selbst angestrebt. Der Aufwand für den Aufbau dürfte vergleichbar sein mit dem für Schnell-Lade Infrastruktur, wie ihn etwa Tesla betreibt. Es müssen Stationen errichtet werden, die wie Tankstellen für Verbrenner fungieren. Fünf Minuten für den Akkuwechsel - und weiter geht’s. Der Vorteil daran ist, dass den e-Fahrern keine Verhaltensänderung abgerungen werden muss. Eine Notwendigkeit, die Tesla-Fans gerne unter dem Stichwort entschleunigtes Reisen verkaufen. Der Erfolg von NIO hängt auch davon ab, ob sich dieser Vorteil wirklich durchsetzt. Das wiederum wird davon bestimmt, wie viele Wechselstationen zur Verfügung stehen.
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NIO hat schon im letzten Jahr reichlich für Schlagzeilen gesorgt.
Der Kurs ist im Zuge dessen bis auf 67 US-Dollar hochgejubelt worden. Das ist bereits 15 Monate her. Dann begann der Abwärtstrend, der die Aktie komplett entzauberte und den Kurs bis auf 13 USD drückte. Mittlerweile notiert das Papier wieder bei 19 USD und erste Analysten wagen sich aus der Deckung und empfehlen die Aktie zum Kauf. So sieht etwa die DT. BANK NIO 2022 vor dem Comeback. Die Analysten sehen eine aufstrebende Premiummarke, die mit einer führenden Serviceinfrastruktur unterlegt wird und mit der kein inländischer Automobilhersteller mithalten kann. Während die Volumina in den letzten Quartalen aufgrund operativer Engpässe stagnierten, ist die DT. BANK der Ansicht, dass die Auslieferungen von NIO bis zum Jahresende von 10.000 pro Monat auf 25.000 pro Monat ansteigen werden. Es wird ein Ziel von 50 $ angegeben. Ob das realistisch ist, hängt unseres Erachtens von Entwicklungen ab, die NIO selbst nicht ausreichend beeinflussen kann. Dazu ein Beispiel: NIO fehlte es zuletzt an Teilen. Die Produktion im Werk in Hefei musste ausgesetzt werden. Einige chinesische Partner in der Lieferkette haben die Produktion aufgrund des Covid-Ausbruchs eingestellt. Das Problem betraf auch das TESLA-Werk in Shanghai, das FAW-Volkswagen-Werk in Changchun und das SAIC-Volkswagen-Werk in Shanghai. Alle mussten ihre Produktion vorübergehend einstellen. Nach Rekordauslieferungen im ersten Quartal mit gut 37 % Absatzplus ist das ein herber Rückschlag für NIO. In diesem Umfeld wird sich die Aktie wohl nicht aus dem Abwärtstrend lösen.
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Darüber hinaus ist trotz der Fünftelung des Kurses gegenüber Top die Bewertung weiterhin ambitioniert.
Ein KGV gibt es mangels Gewinn nicht. Das Unternehmen wird mit dem 4,5-fachen Umsatz bewertet. Zum Vergleich: Bei Mercedes rangiert diese Kennziffer bei 1,2, bei Volkswagen unter 1. NIO macht etwa 1 Dollar Verlust pro Aktie und Geschäftsjahr. Auch hier wieder der Vergleich mit deutschen Herstellern: Mercedes macht 21 Euro Gewinn pro Aktie in 2021, bei Volkswagen sind es sogar 29 Euro. Allerdings möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass diese Kennzahlen bei den deutschen Herstellern in den kommenden Jahren wieder auf Normalmaß sinken werden. Unterm Strich ist ein Investment in NIO eine Wette darauf, dass das Akku-Tausch-Konzept Karriere macht. Schließen sich andere Hersteller dem System an, wird es spannend. Kommen Partner dazu, die diesen Teil des Geschäfts profitabel betreiben können, wie es heute die Tankstellenketten tun, kann das die erste Revolution in der e-Autobranche werden. Bleibt NIO damit allein, dürfte es schwer werden. BYD verkauft bereits jetzt etwa das Zehnfache dessen, was NIO an Fahrzeugen absetzt. Allerdings sind hier auch Hybridfahrzeuge eingerechnet, die NIO nicht anbietet. BYD ist es im März erstmals gelungen, über 100.000 New Energy Vehicles (NEVs) in einem Monat zu verkaufen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 333 %. Der Verkauf von reinen Verbrenner-Fahrzeugen kam zuletzt nur noch auf 3 % Umsatzanteil. Das Segment wird eingestellt. Zwar drücken zunächst Margenprobleme auf den Gewinn - die Auftragslage bleibt jedoch bärenstark. Die Bewertung des Unternehmens ist ebenfalls einen Blick wert, insbesondere im direkten Vergleich mit NIO. Zwar ist ein geschätztes KGV von über 70 für das laufende Jahr alles andere als günstig, aber zumindest gibt es überhaupt eins, weil das Unternehmen auch Gewinn erwirtschaftet. NIO hingegen verbrennt pro Jahr über ein Dollar pro Aktie. Beim Unternehmenswert ist der Unterschied nicht ganz so eklatant: NIO wird mit dem 4,5-fachen Umsatz bewertet, BYD kommt auf das 2,9-Fache.
Erhellend ist auch der Blick auf den Chartvergleich der beiden Protagonisten. Hier die Kursverläufe der letzten 18 Monate in der Gegenüberstellung.
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Unschwer zu erkennen ist:
Sowohl der Hype als auch die Korrektur war bei NIO ausgeprägter als bei BYD. Ähnliches gilt auch für die kürzere Frist. Hier der Vergleich der letzten Monate:
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Wir sind bei BYD bereits engagiert und lauern auf eine Verbilligung unseres Einstandskurses.
Das entsprechende Abstauberlimit ist allerdings schon weit entfernt. Es wird wohl nur dann zur Ausführung kommen, wenn ein Schock die Aktienmärkte ereilt. Ein denkbarer Auslöser wären etwa Zwangs-Delistings chinesischer Aktien von US-Börsen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber zuletzt gesunken. Ein anderes denkbares Szenario wäre auch die militärische Einnahme von Taiwan, aber auch das halten wir nicht für wahrscheinlich. Es würde nicht in die bisherige außenpolitische Strategie Pekings passen, die eher auf Angebote und Kooperation setzt als auf militärische Mittel. Verlassen sollte man sich darauf aber nicht, denn wenn China Taiwan als innenpolitisches Thema beurteilen möchte, kann man kaum etwas ausschließen. Deshalb lassen wir unser Nachkauflimit im Markt. Erst wenn sich bei uns der Eindruck verfestigt, dass es keine Aussicht mehr auf Ausführung hat, werden wir hier reagieren. Wer bei dem Wert noch nicht engagiert ist, das aber in Erwägung zieht, kann es sich einfach machen. Eine Anfangsposition kann zum aktuellen Kurs eingegangen werden. Mindestens einen Nachkauf sollte man einplanen. Wann und auf welchem Niveau erfahren Sie im Bernecker Börsenkompass in diesem Artikel.
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