Energiekontor kann sich kaum retten
|
|
Die Zinsen sind schon seit Jahren niedrig. Institutionelle Investoren suchen händeringend nach Investitionen mit garantierter Rendite. Wer hier Angebote machen kann, sieht sich einer riesigen Nachfrage gegenüber. Heute reichen schon 3 bis 4 Prozent pro Jahr, um etwa große Pensionskassen als Investoren zu gewinnen. Es herrscht Anlagenotstand im Bereich der Altersvorsorge. Deshalb rücken Unternehmen in den Fokus, die derartige Projekte in der Pipeline haben. Energiekontor ist Spezialist für die Projektierung von Wind- und Solarparks, verkauft aber nicht alle Projekte sondern betreibt ausgewählte Parks selber. Das Management spricht offen über einen „Verkäufermarkt“. Institutionelle Investoren rennen Energiekontor „die Bude“ ein - auf der Suche nach Rendite. Das treibt die Preise von Wind- und Solarparks nach oben. Der Gewinn soll sich bis 2023 vervielfachen. Größter Treiber des Wachstums ist die globale Klimadiskussion mit dem langfristigen Ziel der CO2-Neutralität. Aktuell summiert sich die Projektpipeline auf einen Wert von 4.100 Megawatt. Davon kommt ein großer Anteil aus dem Ausland. Besonders die schottischen Projekte gelten aufgrund der Lage als zukünftig hoch profitabel. Der größte Gewinnsprung wird für 2020 erwartet. Je Aktie dürfte der Überschuss von 57 Cent auf 1,43 Euro steigen. Bis 2023 werden 2,72 Euro je Aktie erwartet. Setzt man voraus, dass der Kurs bis dahin um 50 Prozent steigt, läge das KGV bei 7 bis 8. Energiekontor hat seit Gründung für sein Wachstum keine einzige Kapitalerhöhung benötigt.
|