DAX, S&P 500 & Co.: Korrektur zum Jahresauftakt - wie tief geht es?
Willkommen zum ersten Bernecker-Newsletter im neuen Börsenjahr 2024. Die Bernecker-Redaktion wünscht Ihnen ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr! Nach der Jahresendrally 2023 beginnt das Börsenjahr 2024 zunächst mit einer Konsolidierung. Diese hatten wir avisiert. Die Rally, die vor allem von Zinssenkungsfantasien getrieben wurde, wurde nach oben überspannt und bedarf schlicht einer technischen Korrektur. Die Profiinvestoren sind zumindest in Teilen bereits mit dem erneuten Aufbau von Put-Optionen seit Weihnachten darauf vorbereitet. Allerdings: Die Gewinnerwartungen für den S&P 500 erscheinen angesichts der Tatsache, dass die Zinspolitik der Fed wirkt und die Konjunktur an Dynamik verliert, ambitioniert. Wir rechnen daher vorsichtiger bzw. versehen die Gewinntaxen für 2024 mit einem Fragezeichen. Zumal diese Taxen in den letzten Wochen beim S&P 500 von bisher 11,5 auf 7,8 % reduziert wurden. Das steht im Kontrast zu den Kursgewinnen seit Anfang November. Aktuell liegt das KGV für den S&P 500 bei 20 für 2024. Klammert man die „Fab 7“ aus, liegt es bei 17. Damit befindet sich der Index nur leicht unter dem langfristigen Durchschnitt, was bei den aktuellen Marktzinsen nur dann große Sprünge nach oben erlaubt, wenn sich die Markterwartung von fünf Zinssenkungen in 2024 erfüllt. Die Fed hat allerdings bereits durchblicken lassen, dass man bei Bedarf länger laut dem erhöhten Zinsniveau verharren wird. Aus technischer Sicht ist daher eine Konsolidierung zu erwarten, nachdem der S&P 500 am bisherigen Allzeithoch gescheitert ist. Als erstes Korrekturziel ist die jüngste Ausbruchsmarke bei 4.600 Punkten zu sehen. Ab Notierungen unterhalb von 4.400 Punkten wird aus technischer Sicht die Bildung eines möglichen Doppeltops bei 4.800 Punkten zu einer größeren charttechnischen Gefahr, wobei derzeit nicht davon auszugehen ist.
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