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DAX auf Messers Schneide
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horntrich

Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Markus Horntrich, Redakteur von "Frankfurter Börsenbrief / Bernecker Trendinvestor", den Newsletter für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

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15.07.2022

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Die US-Berichtssaison nimmt Fahrt auf...

... und gibt einen ersten Hinweis auf die Entwicklung im zweiten Halbjahr. Die Margen dürften insgesamt gesunken sein. Das Bild hinsichtlich der Gewinnentwicklung ist allerdings uneinheitlich: In Sektoren wie Finanzen (- 21 %), Kommunikation (- 14 %) und Versorger (- 12 %) werden deutliche Gewinneinbußen erwartet, Größenordnung jeweils in Klammern. Dem stehen natürlich auch Gewinnerbranchen gegenüber, namentlich Öl und Gas (+ 239 %), Industrie (+ 31 %) und Rohstoffe (+ 17 %), für die signifikante Gewinnsteigerungen zu erwarten sind.

Der interessantere Part steht zwischen den Zeilen, insbesondere wie sich die Vorstände im Ausblick bezüglich der weiteren Geschäftsaussichten äußern. Hier dürften die zuletzt deutlich gestiegenen Erzeugerpreise eine entscheidende Rolle spielen. Angesichts der erodierenden Verbraucherstimmung wird es für die Unternehmen zunehmend anspruchsvoll bis unmöglich, steigende Produktionskosten an die Kunden weiterzugeben. Damit könnten die Margenerwartungen vor einer Abwärtsrevision stehen, was sich letztlich auch in negativen Gewinnrevisionen bei den Analysten niederschlagen sollte.

Inwieweit diese am Aktienmarkt bereits eingepreist sind, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Man darf neue Tiefs an den Märkten trotz des bis dato schwachen Jahres nicht ausschließen. Die Börsen werden schwankungsanfällig bleiben, der Spielraum nach oben ist aktuell aufgrund der diversen ungelösten Krisenherde ohnehin begrenzt. Nimmt man die zurückliegenden Bärenmärkte als Maßstab, ist die Bewertung des S&P 500 gemessen am erwarteten KGV nach wie vor eher hoch. In den Bewertungstiefs 2008, 2010, 2018 und im Corona-Tief lagen die Bärenmarkt-Bewertungen deutlich unter dem aktuellen Niveau. Tiefere Notierungen am Gesamtmarkt sind daher meiner Meinung nach wahrscheinlich.

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US-Inflation erreicht 40-Jahreshoch

Mit 9,1 Prozent stieg die Verbraucherpreisinflation in den USA im Juni auf einen neuen Jahreshöchststand und erreichte damit das höchste Niveau seit über 40 Jahren. Gerechnet wurde im Vorfeld nur mit einem Anstieg auf 8,8 Prozent. Kerntreiber waren und sind die Energiepreise, die um 41,6 Prozent zum Vorjahr zulegten. Die Rendite von US-Staatspapieren mit zweijähriger Laufzeit legte zwischenzeitlich um mehr als 0,15 Prozentpunkte auf über 3,2 Prozent zu. Ein kleiner Lichtblick ist die rückläufige Kerninflation. Gepaart mit der abkühlenden Konjunktur sollte der Inflationsdruck langsam nachlassen.

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Europa und der DAX hängen am Gas

In Europa, insbesondere in Deutschland, steht die Gasfrage im Mittelpunkt. Die Angst vor einem kompletten Gaslieferstopp und damit einer tiefen Rezession spiegelt der Euro wider. Die Gemeinschaftswährung wertete zum US-Dollar weiter ab und notierte zu Wochenstart nur noch um die Parität von 1,00 $ je €.

Die jüngste Schwächephase der europäischen Gemeinschaftswährung lässt sich unter anderem mit der schrittweisen Reduktion russischer Erdgaslieferungen nach Deutschland über die Pipeline Nord Stream 1 erklären. Seit einigen Tagen ist die Lieferung wegen der bekannten Wartungsarbeiten komplett zum Erliegen gekommen. Was danach passiert, weiß niemand. Sollten die Gaslieferungen aus Russland über Nord Stream 1 für eine längere Zeit eingestellt werden, wird Gas rationiert - mit weitreichenden Folgen für Industrie und Verbraucher. Die Währungsrelation macht die Brisanz des Themas deutlich. Der Euro notiert deutlich tiefer als zum Höhepunkt der Coronakrise im Frühjahr 2020, der Markt sieht das Gas-Thema kritischer als die Pandemie.

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Die Konsequenzen sind klar: 

Bleibt der Gashahn nach der Wartung zu, folgt eine tiefe Rezession. Stellt sich hingegen Ende der Woche wieder ein regelmäßiger Gasfluss ein (was wir eher erwarten), werden die Rezessionssorgen abebben, allerdings wohl nicht verschwinden. Ohnehin wurden die Gewinnerwartungen in Europa noch nicht korrigiert. Während beim Stoxx Europe 600 die Gewinnerwartungen zweistellig gestiegen sind, hat der Index deutlich verloren. Eine Seite liegt falsch.

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Börsen bleiben im Bärenmarkt

Die Markttechnik ist eindeutig. Die Abwärtstrends an den wichtigsten Börsen sind intakt. Der DAX versucht sich an einer Stabilisierung um das März-Tief bei 12.440 Punkten. Die Erholung nach dem jüngsten Test (mit temporärer Unterschreitung) endete allerdings bei 13.000 Punkten. Diese Marke ist der Triggerpunkt auf der Oberseite. Wird das sich andeutende Doppeltief allerdings unterschritten, dürfte es deutlich unter 12.000 Punkte gehen. Beim Frankfurter Börsenbrief bleiben wir daher massiv in Cash (um 50 %).

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Deutsche Telekom: Der Fels in der Brandung

Unabhängig vom schlechten Marktumfeld gibt es aber auch Aktien, die sich dem Abwärtsdruck komplett entziehen können. Der Telekom-Sektor ist klassischerweise ein halbwegs sicherer Hafen in turbulenten Börsenphasen. Die Deutsche Telekom kann als einer der wenigen Titel im DAX Kursgewinne aufweisen. Aus gutem Grund.

Kurzfristig bietet der Verkauf der Funkturmsparte frische Impulse. Brookfield Asset Management hat sich zusammen mit DigitalBridge Group in letzter Minute in den Bieterkreis für das Funkturm-Geschäft der Bonner eingereiht. Das neue Duo hat auch den Zuschlag erhalten. Die Telekom verkauft 51 % des Funkturmgeschäfts an das Konsortium für ca. 10,7 Mrd. € in bar. Das Geld können die Bonner für die notwendigen Investitionen in Highspeed-Internetinfrastruktur oder zur Schuldentilgung gut gebrauchen. Dazu ist der Glasfaserausbau in vollem Gange. Hier werden in Deutschland jährlich rund 5,5 Mrd. € investiert. Unternehmen und Private sind auf eine schnelle Internetverbindung angewiesen, das Geschäft birgt also wenig Risiken.

Die Deutsche Telekom mutiert zu einer Cashflow-Maschine. Bis 2024 soll der Free Cashflow auf etwa 18 Mrd. € gesteigert werden. Im laufenden Jahr sollen es nach aktuellen Schätzungen rd. 10 Mrd. € werden. Damit wären die Bonner aktuell mit dem gut 9-fachen Free Cashflow bewertet, wobei das Multiple bis 2024 auf gut 5 sinkt. Der Gewinn je Aktie für 2022 wird auf 1,41 € geschätzt, das macht ein KGV von gut 13. Bis 2024 soll der bereinigte Gewinn je Aktie auf 1,82 Euro ansteigen und das KGV entsprechend auf 10 sinken. Die Aktie zeigt aus gutem Grund derzeit relative Stärke. Die T-Aktie steht vor dem Ausbruch auf ein neues Hoch und damit vor einem Kaufsignal. Mit geringer Risikotoleranz - Stop entsprechend eng bei 18,75 € setzen - ist sie damit ein Trading-Kauf.

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Falls Sie einen weiteren Fels in der Brandung der turbulenten Börsen suchen:

In der aktuellen Ausgabe des Frankfurter Börsenbriefs finden Sie ein Unternehmen aus dem Bereich E-Mobility, das sich dem Abwärtstrend an den Märkten komplett entziehen konnte und vor einem Kaufsignal steht. Das Beste: Sichern Sie sich dafür nachfolgendes Angebot mit einem Preisvorteil von 50 % gegenüber dem Standard-Bezugspreis in den ersten 3 Monaten.

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