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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Oliver Kantimm, Redakteur von "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Nach der Rally seit Mitte Oktober scheinen die Märkte vorerst nach oben gedeckelt zu sein. Auf der anderen Seite sorgen etwas deutlichere Abschläge wie letzte Woche auch immer wieder für Kaufinteresse. Die Wahrscheinlichkeit, nach oben etwas zu verpassen, dürfte indes gering sein. Im Einzelnen:
Die Zinsdebatte hat weiter Fahrt aufgenommen. Der bevorzugte Inflationsindikator der US-Notenbank - der PCE-Preisindex - hat im Januar stärker zugelegt als erwartet. Das gilt sowohl für die Gesamtrate (+ 5,4 %) als auch für die Kernrate (+ 4,7 %). Während auch andere Daten darauf hindeuten, dass die US-Wirtschaft in der Lage sein könnte, einer Rezession zu entgehen, haben sie auch die Möglichkeit eines Umschwenkens der Federal Reserve vom Tisch genommen. Die Folge: Die Zinserwartungen für die Zielrate der Fed steigen weiter und liegen gemittelt inzwischen bei 5,39 %. JPMorgan-CEO Jamie Dimon rechnet inzwischen sogar mit einer Zielrate von 6 %. 5,05 % auf 12 Monate bedeuten für US-Treasuries einen neuen Rekord im laufenden Zinszyklus und stellen eine ernstzunehmende Alternative zu Aktien dar.
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Trotz der weiterhin hohen Teuerung haben die US-Verbraucher im Januar mit 1,8 % im Vormonatsvergleich ihre Ausgaben kräftig gesteigert. Damit bleibt der Handlungsdruck auf die US-Notenbank hoch. Die Annahme der im Jahresverlauf weiter steigenden Leitzinsen spiegelt sich auch in den Bond-Renditen wider. Die 10-jährigen US-Treasuries rentieren aktuell mit 4,0 %, die 2-jährigen deutlich höher mit 4,9 % und die 1-jährigen mit gut 5 %. Bei 5,5 % Gewinnrendite für 2023 und 6,1 % für 2024 beim S&P 500 ist hier Druck auf dem Kessel.
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Von den Unternehmensgewinnen hingegen ist zunächst wenig Positives zu erwarten. Nach - 4,8 % im vierten Quartal 2022 wird für das erste Quartal 2023 nun ein Rückgang der Gewinne um 5,7 % prognostiziert. Erwartetes Gewinnplus für 2023 sind lediglich 2,2 %. Jeder Kursanstieg in den USA ginge somit, ausgehend von KGV 18,3, mit einer Bewertungsexpansion einher. Diese ist aktuell jedoch kaum begründbar.
Die Konsolidierung der Aktienmärkte hat sich bisher ohne größeren Verkaufsdruck vollzogen. Für weitere Kursavancen fehlen über das Frühjahr jedoch ebenso die plausiblen Argumente. Die Unternehmenszahlen für das vierte Quartal sowie die Ausblicke auf das erste Quartal fielen eher bescheiden aus, jedoch tendenziell mit leichten Vorteilen für Europa. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger vorsichtshalber eine erhöhte Cashquote bereithalten. Handlungsbedarf besteht nur in Einzelfällen. Einige Werte stechen tatsächlich positiv hervor:
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SIXT überraschte die Analysten auf dem falschen Fuß
Der Mobilitätsdienstleister hat seine Ziele für das Geschäftsjahr 2022 erreicht und trotz erheblicher Investitionen in Flotte, Personal, Technologie und Marketing ein zweites Rekordjahr in Folge erzielt. Doch wichtiger als der Blick zurück ist wie immer der Ausblick. Und der liest sich vielversprechend: Für 2023 erwartet der CEO ein weiteres sehr erfolgreiches Jahr und strebt eine deutliche Steigerung des Umsatzes und plant beim Vorsteuergewinn in einer Bandbreite von 430 - 550 Mio. €. Der Konsens lag bei 427 Mio. € und muss nun nach oben revidiert werden. Dazu kommt eine Sonderdividende, so dass die Dividende für 2022 insgesamt bei 6,13 € je Vorzugsaktie liegen wird. Das ergibt eine Dividendenrendite von 8,1 %. Die Vorzüge haben trotz des jüngsten Kurssprungs auf mittlere Sicht weiteres Potenzial.
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DÜRR rückt langsam wieder in den Fokus
Der Maschinen- und Anlagenbauer hat solide Zahlen für 2022 vorgelegt. Konzernweit hat der Auftragseingang erstmals die Marke von 5 Mrd. € überschritten, während das EBIT 17 % auf 206 Mio. € zugelegt hat. Insgesamt haben sämtliche Zahlen zum vierten Quartal die Erwartungen entweder erfüllt oder überschritten. Außergewöhnlich stark hat sich die Holzverarbeitungstocher Homag mit einem Auftragseingang von 1,7 Mrd. € präsentiert. Der Bereich Elektromobilität weckt Hoffnungen, dass die Autoindustrie einen höheren Bedarf an neuen oder umgerüsteten Lackieranlagen haben könnte. Die Analysten kommentierten Dürrs Zahlenwerk mehrheitlich positiv. Ein KGV von 14 ist günstig und eine erwartete Dividendenrendite von 2,9 % ist auch nicht zu verachten.
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