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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Oliver Kantimm, Redakteur von "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Der Ukraine-Krieg hält die Märkte fest im Griff.
Auch wenn sich die Aktienindizes angesichts der Gewaltexzesse in der Ukraine insgesamt noch recht wacker schlagen können, überwogen doch in dieser Woche bisher die Minuszeichen. Kein Wunder, wird doch die Situation von einer durchgehend negativen Nachrichtenlage bestimmt. Neben dem Ukraine-Krieg lasten die steigenden Preise, vor allem bei Rohstoffen und Energie, auf der Stimmung. Die Sorgen vor einer Rezession nehmen zu, auch angesichts der steigenden Zinsen. Dazu trägt auch die US-Notenbank Fed bei, in deren Gremium nun immer mehr Stimmen laut werden, die rigidere geldpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung der sich immer weiter verfestigenden Inflation für geboten halten. Auch die weiterhin negativen Realzinsen sind nicht zur Stimmungsaufhellung bei den Anlegern geeignet. Passend zum sich eintrübenden konjunkturellen Umfeld werden nun immer mehr Unternehmen vorsichtiger und sprechen Umsatz- bzw. Gewinnwarnungen aus. Kurzfristig hat der Ukraine-Krieg aber zweifellos den größten Einfluss auf das aktuelle Marktgeschehen. Wie geht es in diesem Konflikt nun weiter? Darüber kann nur spekuliert werden. Dass sich die russischen Truppen aus der nördlichen Ukraine zurückziehen, dürfte ein Hinweis auf eine Neuformierung sein, um die erlangten Gebietsgewinne im Osten und Süden des Landes zu konservieren. Gelingt dies, wird Putin es als Sieg deklarieren. Denn mittlerweile dürfte auch er verstanden haben, dass eine vollständige und dauerhafte Besetzung der Ukraine völlig utopisch ist. Zudem drängt für Putin die Zeit. Ohnehin dauert für ihn der Krieg schon viel zu lange, war doch wohl eigentlich ein schneller Durchmarsch geplant. Darüber hinaus rückt mit dem 9. Mai ein wichtiger Termin im Kalender der russischen Nation näher. Seit 1965 wird mit einer großen Militärparade auf dem Roten Platz der Sieg Russlands bzw. der damaligen Sowjetunion über das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg gefeiert. An diesem Datum wird der „Tag des Sieges“ im „Großen Vaterländischen Krieg“ derart glorifiziert, dass sich daraus bis heute ein großer Teil der russischen Identität nährt. Deswegen ist Putin unter Druck, bis dahin vorzeigbare Ergebnisse in der Ukraine liefern und als Sieg verkaufen zu können. Zumindest auf kurze Sicht bedeutet das nichts Gutes. Denn um bis zum 9. Mai den Donbass und den größten Teil der ukrainischen Schwarzmeerküste nachhaltig unter Kontrolle zu bekommen, werden die neuformierten russischen Streitkräfte dort in den nächsten vier Wochen ihre Angriffe massiv verstärken. Diese Eskalation wird die Stimmung am Aktienmarkt noch einmal belasten. Nach dem 9. Mai könnten dann aber die Chancen für erfolgreiche Waffenstillstandsverhandlungen deutlich steigen. Anleger sollten sich bis dahin vorsichtshalber aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.
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Aber es gibt auch Aktien, die selbst in solchen Krisenzeiten aussichtsreich sind:
COCA-COLA hat eine große Preismacht und ein geringes Rohstoffkostenrisiko. 2,1 Mrd. oder 3,2 % der etwa 63 Mrd. Portionen aller täglich weltweit konsumierten Getränke kommen von Coca-Cola. Aktuell leben rund 8 Mrd. Menschen auf der Erde und bis 2050 werden es rund 10 Mrd. sein. 2030 sollen 5 Mrd. Menschen bzw. 60 % der Weltbevölkerung der globalen Mittelschicht angehören. Aktuell sind es 50 %. Bis 2030 kommen somit rund 1 Mrd. Menschen zur Mittelschicht hinzu mit entsprechenden Konsumgewohnheiten. Davon profitiert Coca-Cola. In den letzten fünf Jahren lag das durchschnittliche KGV bei 27. Aktuell sind es 25 für 2022. Dazu kommen knapp 3 % Dividendenrendite. JPMorgan favorisiert Coca-Cola in einem inflatorischen Umfeld. Technisch bricht die Aktie soeben nach oben aus. Sie ist sicherlich kein Sprinter, aber für 10 % Performance bis Jahresende und darüber hinaus für 5 bis 6 % Performance p. a. gut.
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Bei VOSSLOH sind die Geschäftsaussichten so vielversprechend wie selten zuvor
Weil viele Länder Investitionsprogramme für ihre Bahninfrastruktur auf den Weg gebracht haben, um den Herausforderungen des Klimawandels zu trotzen, erwartet Vossloh in diesem Jahr einen Auftragseingangsrekord. Glücklicherweise sind die belastenden Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Vossloh verschwindend gering. 2021 hat man gerade mal 1 % des Umsatzes in der Region Russland, Belarus und Ukraine erwirtschaftet. Das mag ursprünglich ein Nachteil gewesen sein, der sich aber in der aktuellen Situation zum Vorteil gewandelt hat. Für 2022 peilt Vossloh einen Umsatz von bis zu 1 Mrd. € an. Generell wird die Instandhaltung des bestehenden Schienennetzes in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen, sodass die Service-Umsätze schneller steigen werden als die Produkt-Umsätze. Das wird sich mittelfristig auch in einer höheren Profitabilität niederschlagen, ist doch das Dienstleistungsgeschäft margenstärker als das Produktgeschäft. So erwartet man bereits im laufenden Jahr eine EBIT-Marge zwischen 7,5 und 8,5 % nach 7,7 % im vergangenen Jahr. Eine Unsicherheit gibt es durch den Krieg in der Ukraine indirekt dann doch, wie z. B. durch steigende Preise für Energie, Material und Logistik. Eine Problematik, der sich aber momentan die meisten Unternehmen ausgesetzt sehen. Auch die meisten Analysten sehen bei Vossloh gute Chancen. Die positive Einschätzung fußt vor allem auf der Erwartung deutlich steigender Gewinne in den nächsten Jahren. In der Folge soll sich dann das KGV von 16,9 (2022) über 13,5 (2023) auf 11,8 (2024) ermäßigen. Auch gemessen an anderen Bewertungsparametern ist die Aktie günstig bzw. wird in den kommenden Jahren noch günstiger. Vossloh wird wohl keine Kursrakete werden, aber Geduld dürfte sich in jedem Fall auszahlen. Das von Bloomberg ermittelte durchschnittliche Kursziel aller beobachteten Analysten lautet auf 53,64 €. Das entspricht einem Kurspotenzial von rund 45 %. Eine Einstiegsposition kann bereits jetzt gekauft werden. Für den Fall einer Eskalation im Ukraine-Krieg dürfte zudem ein Abstauberlimit bei 30 € sinnvoll sein.
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Das Börsenjahr 2022 bleibt eine Blackbox.
Gerade auch die kommenden Wochen enthalten eine hohe Unsicherheitskomponente mit den Entwicklungen rund um den Ukraine-Konflikt. Ergänzen Sie Ihre persönliche Meinungsbildung zu Ihrem Depot doch mit Einschätzungen und Ideen der Bernecker-Redaktion. Dafür müssen Sie sich noch nicht einmal auf ein klassisches Abo festlegen; viele unserer Briefe können Sie über den Börsenkiosk auch als Einzelausgaben erwerben – also ohne Abo-Bindung. Im Sortiment sind Flaggschiff-Briefe wie „Die Actien-Börse“ vom Team um Hans A. Bernecker, bzw. auch „Der Aktionärsbrief“ mit den auch aus YouTube bekannten Redakteuren Oliver Kantimm und Volker Schulz. Und natürlich auch weitere Briefe wie der „Frankfurter Börsenbrief“, „Bernecker-Daily“ usw. Kurzum: Schauen Sie doch mal in das aktuelle Sortiment. Dafür bitte HIER KLICKEN (oder einfach auf das Bannerbild klicken).
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