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Angst vor dem großen Frösteln
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08.07.2022

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Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Oliver Kantimm, Redakteur von "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

Über 7.700 Newsletter-Abonnenten vertrauen uns. Laden Sie Ihre Freunde zum Newsletter ein!

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Bisher können wir nur erahnen, was passiert, wenn der russische Präsident Putin Gas und Rohöl massiv als Waffe gegen den Westen richtet. Was diesbezüglich bereits geschehen ist, kann allenfalls als Vorgeplänkel zu verstehen sein. Aber es beginnt sich zunehmend zu materialisieren, in welche Richtung Russlands Politik läuft. Passend dazu: Das russische Gerichtsurteil, dass die Stilllegung eines russischen Ölterminals verfügt, über das Rohöl aus Kasachstan über das Schwarze Meer verschifft wird. Fadenscheinige Begründung des Gerichts: Umweltschutzgründe. Kasachstan ist einer der wichtigsten Ölexporteure Zentralasiens, hat aber keinen eigenen Meereszugang und ist somit auf russisches Wohlwollen angewiesen. Eine weitere Abhängigkeit, die sich Russland jetzt zunutze macht.

Derweil arbeitet die Bundesregierung mit Hochdruck daran, den drohenden Gas-GAU noch abzuwenden. So wurden am Dienstag in aller Eile Änderungen im Energiesicherungsgesetz auf den Weg gebracht, die unter bestimmten Bedingungen die Teilverstaatlichung von Energieunternehmen erlaubt. Auch das Rettungspaket für den Energieversorger Uniper nimmt Gestalt an. Hier wird eine Größenordnung von bis zu 9 Mrd. € kolportiert. Derweil herrscht an den Märkten „Land unter“. Der DAX ist im Verlauf des Dienstags zumindest vorübergehend unter das Ukraine-Ausverkaufstief von 12.424 Punkten gefallen. Immerhin erfolgte am Mittwoch und am Donnerstag eine Gegenbewegung, die aber wohl vor allem technischer Natur gewesen sein dürfte. Denn an der insgesamt vertrackten Gemengelage hat sich nichts geändert.

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DAX_Newsletter
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Die Märkte hängen also weiter in der Luft. Solange nicht klar ist, ob der Gas-GAU abgewendet werden kann, gibt es für den deutschen Aktienmarkt keine seriöse Perspektive. Verfrühte Investments können sich rächen, sollte es tatsächlich noch zu einem massiven Ausverkauf kommen. Auch wenn danach ein Aufwärtstrend folgt, würde man diesen mit Positionen beginnen, die 10, 15 oder sogar 20 % im Minus liegen. Deshalb bitte derzeit höchstens punktuell investieren und ansonsten Pulver trocken halten!

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Brent-Rohöl im Abwärtstrend

Derzeit befinden sich konjunktursensible Rohstoffe wie z.B. Industriemetalle oder Rohöl in einer dynamischen Abwärtsbewegung. So haben die Preise für Industriemetalle seit Mitte Juni im Durchschnitt um ca. 20 % nachgegeben. Brent-Öl hat alleine am Mittwoch 10 % verloren. Was ist der Grund?

Derzeit überwiegen die Sorgen vor einer weltweiten Rezession. Auch beim Rohöl sind die Rezessionsängste größer als die Sorge vor weiteren Preisanstiegen durch eine zusätzliche Verknappung auf der Angebotsseite. Bei Brent-Öl wird nun wohl die Unterstützungsmarke bei knapp 100 $ getestet. Diese Marke war am 24. Februar dynamisch überschritten worden, seitdem aber auch wieder mehrere Male erfolgreich getestet worden. Dieses Mal dürfte die Unterstützung aber wohl nicht halten. Spekulativ ausgerichtete Anleger können nach einem Unterschreiten der 100 $-Marke mittels eines Put-Optionsscheins auf einen fortgesetzten Kursverfall bei Brent-Rohöl spekulieren. Sollte die Unterstützung bei knapp 100 $ tatsächlich nicht halten, ist mit Kursen von 80 bis 85 $ zu rechnen.

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Bei HANNOVER RÜCK läuft es gut

Nach den jüngsten Vertragserneuerungsrunden ist der Rückversicherungskonzern zuversichtlich für das zweite Halbjahr und bekräftigt auch die Prognose für das gesamte Jahr. Demnach will man den Gewinn von gut 1,2 Mrd. € auf das Rekordniveau von 1,4 bis 1,5 Mrd. € steigern. Voraussetzung ist allerdings, dass das Großschadensbudget von 1,4 Mrd. € nicht deutlich überschritten wird. Die detaillierten Zahlen zum zweiten Quartal, deren Veröffentlichung für den 4. August vorgesehen ist, dürfte aussagekräftige Hinweise darauf geben, ob Hannover Rück bezüglich des Erreichens der selbstgesteckten Ziele auf Kurs ist.

Hannover Rück dürfte 2022 erstmals die Umsatzschallmauer von 30 Mrd. € durchbrechen, während das Vorsteuerergebnis erstmals die Marke von 2 Mrd. € überwinden dürfte. Das Unternehmen hat echte Marathonqualitäten wächst es doch Jahr für Jahr im unteren prozentual zweistelligen Bereich. Und das mit EBIT-Margen zwischen 6 und 8 %. Auch im Coronajahr 2020 ist man gewachsen, wenn gleich man einen deutlichen Rückgang von Margen und Gewinn hinnehmen musste.

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Die Aktie ist wegen des krisenfesten Geschäftsmodells gut für konservative und langfristig orientierte Anleger geeignet. Zwar hat der Kurs in den letzten Monaten ebenfalls gelitten, das Kursminus hält sich jedoch ausgehend vom Zwölfmonatshoch bei gut 180 € mit 27 % noch in halbwegs erträglichen Grenzen. Zudem erscheint uns die Kursreaktion nach unten übertrieben. Das KGV auf Basis der Gewinnschätzung für 2023 liegt mittlerweile unter 10. Dazu kommt eine Dividendenrendite von 4,3 %.

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ASML ist der Weltmeister in der EUV-Lithografie

Die Marktstellung ist fast monopolistisch. Aber: TAIWAN SEMICONDUCTOR (geschätzte 37 % des Umsatzes 2021) und Samsung (geschätzte 29 % des Umsatzes 2021) stehen für zwei Drittel der Umsätze. Sollte einer dieser Kunden einen zyklischen Nachfragerückgang verzeichnen, wird sich dies unmittelbar auf die Umsatzergebnisse von ASML auswirken. Auch wenn solche Effekte nur temporär sind, könnte ASML bei KGV 26 für das laufende Jahr weiter abverkauft werden. Nicht zufällig dürfte die Aktie die größte Short-Position von Bridgewater in Europa sein.

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Dazu kommt: Die Amerikaner haben zunehmend ein Problem mit ASMLs Lieferungen nach China. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg setzt sich das US-Handelsministerium dafür ein, dass ASML keinerlei Belichtungsmaschinen mehr nach China liefern darf, was die Ambitionen der chinesischen Regierung deutlich bremsen würde. Für ASML ist das verkraftbar. Der Stimmung förderlich ist es nicht. Technisch droht der Rutsch bis 350 €. Das entspräche etwas mehr als einer Halbierung und wäre mittelfristig eine neue Chance.

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