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09.06.2025 Sehr geehrte(r) ,
den Newsletter hat diese Woche für Sie zusammengestellt: Herr Oliver Kantimm, Redakteur Der Aktionärsbrief, AB-Daily Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die Aktienmärkte sind wie entfesselt.
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Der DAX hat erstmals seit Juni letzten Jahres die Marke von 13.000 Punkten zurückerobert. Innerhalb von noch nicht einmal einem Monat hat der Deutsche Aktienindex mehr als 1.000 Punkte zugelegt. Aber auch die US-Indizes haben sich sehr gut entwickelt. Der Dow Jones notiert mit knapp 27.500 Punkten nur knapp unterhalb seines Allzeithochs, das er im Juli dieses Jahres markiert hatte. Noch besser lief es dagegen beim S&P 500, denn er hat diese Woche mit 3.085,20 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Auch der Nasdaq 100 hat ein neues Allzeithoch erklommen, während der Nasdaq-Composite-Index diese Hürde nur knapp verfehlt hat.
Wichtigster Auslöser für die dynamischen Kursgewinne waren Hoffnungen auf ein Ende des Handelsstreits. US-Handelsminister Wilbur Ross, aber auch andere namhafte US-Vertreter, verliehen ihrer Zuversicht Ausdruck, dass schon bald ein erstes Teilabkommen mit China geschlossen werden könnte. Zuvor hatte sich eine US-Delegation unter Führung von Ross in Bangkok am Rande eines regionalen Gipfeltreffens mit Chinas Premierminister Li Keqiang getroffen.
Die Verhandlungen scheinen weit gediehen zu sein. In Washington ließ Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow wissen, dass mehrere Kapitel des Abkommens, nämlich zu Agrarprodukten, Finanzdienstleistungen und Währungsfragen, „praktisch fertig“ seien. Auch zu anderen wichtigen Themenbereichen gibt es wohl bereits große Fortschritte.
Zudem gibt es auch bezüglich der angedrohten Strafzölle auf europäische, japanische und südkoreanische Autos Entspannungssignale. Das spiegelt sich schon in der Sprachwahl von US-Handelsminister Ross wider. So sagte er: „Wir haben gute Gespräche geführt mit unseren europäischen, japanischen und südkoreanischen Freunden.“ In den vergangenen Monaten war dagegen anhand der gewählten Formulierungen kaum mehr zu unterscheiden gewesen, wen die USA als Freund und als Feind betrachtet. Offensichtlich gibt es aber innerhalb von Trumps Beraterstab Bestrebungen, sich nicht in Scharmützeln mit Ländern aufzureiben, die eigentlich Partner sind, sondern sich voll auf den eigentlichen handelspolitischen Gegner, nämlich China, zu konzentrieren. Ob Trump dieser neuen Linie letztlich folgen wird, ist aber noch offen.
Damit könnte sich die generelle Windrichtung an den Märkten nun tatsächlich geändert haben. Nachdem dieses und vergangenes Jahr ganz im Zeichen der Eskalation des Handelsstreits gestanden haben, gibt es nun erstmals wirklich konkrete Signale für eine Entspannung. Den „Big Deal“ wird es aber auch weiterhin nicht geben, denn dafür ist das Problemfeld einfach zu komplex. Bis der Handelskonflikt gänzlich beigelegt ist, werden aber noch Jahre ins Land ziehen. Statt eines einzigen großen Deals wird es eine Serie von Teilabkommen geben. Welthandel und die globale Konjunktur werden davon profitieren. Das haben die Aktienmärkte begonnen einzupreisen. Anleger können deshalb nun weiter Liquidität abbauen. Der DAX ist nun mitten in der Herbst- oder sogar schon Weihnachtsrally, ist aber zuletzt etwas zu steil gestiegen. Deshalb sollten Sie nun erst einmal einen Rücksetzer von 200 bis 300 Punkten abwarten, bevor Sie einsteigen.
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SAUDI ARAMCO
Der Börsengang von SAUDI ARAMCO ist ein Indiz für die aktuelle Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes. Muss man dabei sein? Wir meinen Nein. Gleichwohl ist der Datenrahmen beeindruckend. 111 Mrd. $ Gewinn im letzten Jahr stehen gegen einen Börsenwert von 1,5 Bio. Dollar, von dem nur ca. 3 % im Freefloat liegen werden. Das macht gemessen daran ein KGV von rd. 14. Damit bewegt man sich auf dem Bewertungsniveau der anderen Ölmultis. Das gilt auch für die zu erwartende Dividendenrendite von 5 %. Allerdings bewegt sich Aramco in einem politischen Umfeld, das nicht als stabil angesehen werden kann. Das haben zuletzt die Anschläge auf Saudi-Arabiens Ölquellen eindrücklich gezeigt. Das zweite Umfeldproblem liegt in der globalen Tendenz zur CO2-Einsparung nebst zukünftiger Besteuerung und deshalb der langfristigen Gefahr von Abschreibungen auf die Ölreserven. Die Betonung des Managements, den Emissionserlös in regenerative Energien zu investieren, ist schlüssig, aber gemessen an der Größe des Konzerns ein Tropfen auf dem heißen Stein.
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Im TecDAX überraschte zuletzt S&T positiv
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25 % Gewinnanstieg nach neun Monaten bei einem Umsatzplus von 14 % zeigt den Hebel, der für S&T als IT-Spezialist für den Zukunftsmarkt „Internet der Dinge“ und „Industrie 4.0“ steckt. Eine höhere Ergebnisprognose für 2019 ist die Konsequenz. Das KGV von 20 für kommendes Jahr ist bei diesen Wachstumsraten für einen Profiteur der Digitalisierung vertretbar. Nach dem technischen Kaufsignal und den guten Zahlen kam es gestern nach anfänglichen Gewinnen zu kleineren Gewinnmitnahmen. Das aber ist eine gute Einstiegsgelegenheit. Nächstes Zwischenziel: 22,50 €.
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Anfang Dezember erscheint er wieder, der Bernecker Wegweiser für Kapitalanlagen. Profitieren Sie jetzt vom günstigen Vorbestellpreis und sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar unseres Jahrbuchs für 2020 am besten sofort direkt hier. das Jahr 2019 fällt aus der Rolle. Vier Hauptthemen überschnitten sich in ihrer Bedeutung und ihren Auswirkungen. Wie die Börse darauf reagiert hat, stellt ein echtes Rätsel dar, denn: Der DAX stieg seit Jahresanfang um rund 23 %. Laut Umfrage sind 56 % aller Deutschen pessimistisch. Nur 14 % sind optimistisch. Der Rest ist neutral. Einen solchen Widerspruch zwischen Markttrend und Stimmungslage im Land gab es noch nie. Der Regierungswechsel in Berlin ist eine Sache des Terminkalenders. Was anschließend zu erwarten ist, lässt sich aus allen Regierungswechseln seit Konrad Adenauer nachvollziehen. Wir waren vollständig dabei und können aus diesen Erfahrungen Schlüsse dafür ziehen, wie die deutsche Wirtschaftspolitik nach Merkel aussehen wird. Die ersten Eckdaten sind schon bekannt. Der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen der Welt bleibt ein Thema für viele Jahre. Angesichts der Größe der Partner sind schnelle Deals nicht möglich, sondern nur schrittweise zu erzielen. Deshalb ist keine Nervosität angebracht, sondern gut sortierte Analyse nebst Interpretationen. Der Brexit ist ein Europa-Thema. Wer die Geschichte der letzten 200 Jahre kennt, weiß, wie britische Politik funktioniert. Dem steht aber auf dem Kontinent nichts Adäquates entgegen, weil die dortige Politik erst rund 20 Jahre alt und ein Konglomerat aus mindestens 28 Ländermeinungen ist. Das ergibt ein anderes Bild. Das Thema Klima wird uns noch viele Jahre beschäftigen. Es ist keine Story, sondern eine historische Dimension. Was die Börse daraus macht, ist jedoch ausgesprochen spannend. Lesen Sie mehr über diese und weitere Themen im neuen Bernecker Wegweiser für Kapitalanlagen 2020, den Sie noch bis zum 16. November zum Vorbestellpreis von 29,90 € (danach 36,00 €) direkt hier bestellen können.
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