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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Oliver Kantimm, Redakteur von "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die Aktienmärkte bleiben angeschlagen
Die jüngste Zinserhöhung der EZB um 75 Basispunkte wurde als wichtiges Signal gegen die dynamisch steigende Inflation gesehen, war aber in dieser Höhe mehr oder weniger erwartet worden. Weitere Zinsschritte werden auf den nächsten Sitzungen zweifellos folgen. Die USA sind da schon deutlich weiter, hat doch die Notenbank Fed in bisher vier Erhöhungen den Leitzins von 0 % auf 2,25 % bis 2,5 % angehoben. Zusätzlich zu den Zinserhöhungen kommt aber noch das „Quantitative Tightening“, das die Fed mit 95 Mrd. $ monatlich nun voll ausschöpft. Dieser Liquiditätsentzug entspricht einem bisher in diesem Ausmaß noch nie dagewesenen monetären Bremsmanöver. Der monetäre Schrumpfungseffekt von 95 Mrd. $ monatlich ist einer erheblichen Zinssteigerung gleichzusetzen, die je nach befragten Experten zwischen 1 und 2,5 Prozentpunkten Anstieg entsprechen würde. Angesichts der Tatsache, dass sich die USA bereits technisch in der Rezession befinden, ist die Strategie der Fed für die Inflationsbekämpfung zwar richtig, mit Blick auf die fragile Wirtschaft sind allerdings Bedenken angebracht. Eine echte Gratwanderung also.
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Aus dieser monetären Sichtweise heraus ist eine Trendwende an den Aktienmärkten weiter unwahrscheinlich. Offen dagegen ist, ob die Tiefs aus dem Juni halten oder neue Jahrestiefs markiert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der bisherige Boden hält, sehen wir bei den US-Indizes höher als beim DAX. Denn der Margendruck auf deutsche Unternehmen bleibt hoch, nachdem die Erzeugerpreise zuletzt um fast 40 % gestiegen sind. Auch hier ist die Verfassung in den USA deutlich besser, denn dort sinkt die Aufwärtsdynamik der Produzentenpreise bereits spürbar. Im Juli waren es nur noch + 9,8 % nach + 11,3 % im Juni und + 11,7 % im März. Für August und September deutet sich eine weitere Abflachung des Aufwärtstrends an. Das heißt nicht, dass die Unternehmensgewinne jetzt rasant steigen werden, ein Einbruch wird aber zunehmend unwahrscheinlicher, was von den jüngsten Konsumentendaten wie dem Verbrauchervertrauen oder den Einzelhandelsumsätzen unterlegt wird. Die Wirtschaft arbeitet zugleich mit einem ungewöhnlich robusten Arbeitsmarkt, was den Konsum stabil hält.
Fazit: Zumindest kurz- bis mittelfristig werden US-amerikanische Aktien im Vergleich zu europäischen Outperformer bleiben. Das ist in einer ausgewogenen Portfolioausrichtung zu berücksichtigen. Nur ein überraschend schnelles Kriegsende kann europäischen Aktien kurzfristig einen positiven Impuls verleihen.
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PVA TEPLA wird nach einer Kursdrittelung langsam wieder interessant
War die Bewertung bei Kursen um 50 € längst nicht mehr stimmig, sieht das bei rund 16 € schon ganz anders aus. Denn: PVA Tepla profitiert weiterhin zum einen von den zyklischen und strukturellen Kapazitätserweiterungen in der Halbleiterindustrie und zum anderen vom Thema Hochleistungschips auf Siliziumkarbid-Basis, die für sämtliche 5G-Trends unverzichtbar sind. 310 Mio. € Auftragsbestand - was einer Verdoppelung innerhalb von zwölf Monaten entspricht - sind ein Rekordwert.
Besonders interessant ist das Thema STMicroelectronics. Hier gab es zuletzt einen Volumenauftrag zur Lieferung von Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid-Kristallen. Folgeaufträge sind wahrscheinlich. Auf Basis der Gewinnschätzungen für das kommende Jahr liegt das KGV bei 17. Infolge der starken Geschäfte wird sich auch das Bilanzbild weiter verbessern. Möglicherweise hat der Aktienkurs wegen der schwierigen Börsenverfassung den Boden noch nicht ganz gesehen, aber auf Sicht von zwei bis drei Jahren sollten wieder Kurse um 24 € möglich sein.
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CHENIERE ENERGY ist einer der großen Profiteure des LNG-Booms
Der größte US-Exporteur von verflüssigtem Erdgas mutiert dank hoher Nachfrage und hoher Preise zur Cash-Maschine. Man hat daher die EBITDA-Prognose für das laufende Jahr von bisher 9,8 Mrd. bis 10,3 Mrd. $ auf 11 Mrd. $ bis 11,5 Mrd. $ angehoben und gleichzeitig eine Dividendenerhöhung um 20 % auf 1,58 $ je Aktie bekanntgegeben. Die Nachfrage aus Europa boomt: Bis zu Mitte dieses Jahres sind mehr als 70 % der 2022 in den Anlagen produzierten LNG-Ladungen in Europa angelandet worden, während es im ersten Halbjahr 2021 noch weniger als 40 % gewesen waren.
Der Cashflow wird voraussichtlich um 1,2 Mrd. $ höher ausfallen als die bisherige Erwartung, die im Mittel bei 8,4 Mrd. $ lag. Cheniere Energy rechnet nun damit, bis 2026 mehr als 20 Mrd. $ an Barmitteln zu generieren. Damit würde man etwa die Hälfte der Marktkapitalisierung erwirtschaften. Die Aktie befindet sich in einem soliden Aufwärtstrend und hat erst vor ein paar Tagen ein neues Allzeithoch markiert. Ein KGV von 11 per 2023 ist sehr gut vertretbar und lässt der Aktie weiteres Aufwärtspotenzial.
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HANNOVER RÜCK bleibt der Fels in der Brandung
Nach den Vertragserneuerungsrunden im ersten Halbjahr ist der Rückversicherungskonzern zuversichtlich für das zweite Halbjahr und bekräftigte zuletzt auch die Prognose für das gesamte Jahr. Demnach will man den Gewinn von gut 1,2 Mrd. € auf das Rekord-Niveau von 1,4 bis 1,5 Mrd. € steigern. Jetzt folgt die nächste Preiserhöhungsrunde. Nach zwei Jahren Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie haben sich Vertreter der Rückversicherungsbranche seit dem vergangenen Samstag wieder im Fürstentum Monaco mit ihren Kunden und Maklern getroffen. Dort haben sie bis zum vergangenen Mittwoch die Konditionen für die Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft zum bevorstehenden Jahreswechsel ausgehandelt. Mit einem höheren Prämienniveau wird das Naturkatastrophengeschäft auch für Hannover Rück immer interessanter, wie aus dem Vorstand zu hören ist. So dürfte das Prämienvolumen in diesem Markt für die Rückversicherer in den nächsten 4 Jahren von derzeit weltweit 35 Mrd. auf rund 48 Mrd. $ wachsen. KGV 10 für 2023 sowie knapp 4 % Dividendenrendite sind deshalb weiterhin sehr attraktive Kennzahlen.
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