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Börsenchancen trotz Stagflationsszenario
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27.05.2022

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Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Oliver Kantimm, Redakteur von "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

Über 7.600 Newsletter-Abonnenten vertrauen uns. Laden Sie Ihre Freunde zum Newsletter ein!

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Die Stabilisierung der Märkte im Zweifrontenkrieg (Ukraine bzw. Fed-Politik) scheint möglich, braucht aber noch Zeit.

Der Ausverkauf der Technologiewerte bleibt dabei das zentrale Thema, kombiniert mit einer allgemeinen Marktstimmung, die schlicht komplett „im Eimer“ ist. Dazu wird jetzt zunehmend die Karte „Konjunkturangst“ gespielt. Konjunkturangst auf der einen Seite, aber Inflation auf der anderen gilt als Giftcocktail. Die Horror-Zahlen nebst Ausblicken vieler US-Einzelhändler ließen die Stimmungsbarometer nochmals in den Keller fallen. Die Mehrzahl aller Experten, insbesondere Broker und Analysten, erwartet eine globale Rezession. Gleichwohl: Neue Tiefs in den Indizes konnten zuletzt vermieden werden, was wir als erstes, noch vorsichtig positives Signal werten.

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Die Diskussionen um eine Wiederholung der 70er/80er-Jahre laufen ins Leere.

Von 1970 bis 1980 wuchs die US-Wirtschaft real immerhin um insgesamt 36 % oder 3 % pro Jahr. Das wurde mit hoher Inflation begleitet. Der Begriff Stagflation steht dabei in Relation zu einem sehr dynamischen Wirtschaftswachstum in der Nachkriegszeit. 3 % Wachstum galten damals mehr oder weniger als Stagnation. Ursache für die damalige Inflation waren nur temporär die Ölkrisen.

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Das eigentliche Problem ist in den Produktionskapazitäten der damaligen globalen Industrie begründet.

Die Industrie war über-ausgelastet, das Produktionspotenzial wuchs nur sehr flach. Eine hohe Nachfrage traf auf ein knappes Angebot. In den letzten 16 Jahren hingegen gab es einen negativen Output-Gap von geschätzt - 0,4 %. Die Produktionskapazitäten sind grundsätzlich vorhanden, werden aber derzeit durch die Lieferkettenproblematik begrenzt. Das wird sich auflösen. Folge: Die Ängste eines neuen Stagflationszeitalters mit nachhaltig steigenden Inflationsraten sind schlicht unbegründet. Dennoch stellt die derzeitige Situation Anleger auch wegen des veränderten Zinsumfeldes vor große Herausforderungen. Eine Möglichkeit, die Ihnen dabei hilft, diesen Herausforderungen zu begegnen, stellen wir Ihnen am Ende dieses Newsletters vor.

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Zurück zum aktuellen Börsengeschehen:

Aus einer sehr pessimistischen Grundstimmung heraus versucht sich der Markt an einer Art Bodenbildung oder aber an einer Gegenbewegung in einem intakten Bärenmarkt. Sämtliche Ängste sind eingearbeitet. Das größte Risiko liegt weiterhin in einer Eskalation des Ukraine-Krieges oder aber in einer breiten Flucht aus dem aufgeblähten ETF-Markt. Das würde viele Titel, die jetzt schon günstig sind, zu echten Schnäppchen machen. Ein gutes Beispiel hierfür ist:

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INTUIT, der Anbieter von Software für Buchhaltung, Steuer und Kreditüberwachung hat mit den Zahlen zum vergangenen Quartal und dem Ausblick überzeugt.

Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wurde der Umsatz um 35 % auf 5,63 Mrd. $ gesteigert. Das übertraf die Analystenerwartungen um rund 120 Mio. $. Außerdem lag der bereinigte Gewinn je Aktie mit 7,65 $ 26 % über dem Vorjahreswert und zudem 7 Cent besser als erwartet. Die neue Spanne für den Jahresumsatz beträgt 12,633 bis 12,674 Mrd. $ und übertrifft damit die bisherige Erwartung von 12,32 Mrd. $.

Die Intuit-Aktie war lange Zeit aufwärts, letztlich aber in eine Übertreibung hineingelaufen. Es folgte die unausweichliche und harsche Korrektur von bis zu 53 %. Ein KGV von gut 30 auf Basis der neuen Prognose wirkt immer noch teuer, allerdings relativiert sich das mit einem Ausblick auf das Jahr 2024 mit einem KGV von nur noch 22. Möglicherweise ist der Tiefstkurs noch nicht erreicht, aber nach der Kurshalbierung erscheint jetzt zumindest eine Anfangsposition gerechtfertigt.

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Die Kursimplosion von SNAP ist dagegen ein Paradebeispiel für die Anpassung der Technologieszene an die neuen Realitäten.

Die Aktie des Instant-Messaging-Dienstes Snapchat hat am Dienstag in New York 43 % nachgegeben. Ursache war die Ankündigung, dass die ursprünglich für dieses Quartal formulierten Ziele nicht erreicht werden dürften. Eigentlich hatte man schon im April vorsichtigere Töne angeschlagen. Dass nun bereits die Erwartungen nochmals zurückgefahren wurden, spricht für eine drastische Verschlechterung des Geschäftsumfelds. Snap ist darauf angewiesen, dass Werbekunden bereit sind, für verschiedene Anzeigeformen auf der Plattform Geld auszugeben. Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat sich aber bei diesen Werbekunden offensichtlich eine große Zurückhaltung breitgemacht.

Das macht sich bei Unternehmen wie Snap besonders negativ bemerkbar, war die Aktie doch in der Vergangenheit durch extrem luftige Bewertungen aufgefallen. Ein KGV lässt sich aufgrund nachhaltig roter Zahlen gar nicht ermitteln. Snap wurde aber in der Vergangenheit mit einem bis zu 30-fachen Umsatzvielfachen bezahlt, was die Aktie natürlich äußerst anfällig gemacht hat. Ausgehend vom Allzeithoch hat der Kurs mittlerweile 85 % eingebüßt. Die Umsatzbewertung ist mittlerweile auf 4 gefallen und hat sich somit weitestgehend normalisiert. Abgesehen von einer möglichen technischen Erholung ist aber zunächst nicht davon auszugehen, dass die Aktie nun in einen nachhaltigen Aufwärtstrend hineinläuft.

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BROADCOM ist ein lupenreiner Qualitätswert im Halbleitersegment.

Das Unternehmen stellt Produkte für die Analog- und Digitaltechnik, Mixed-Signal und Optoelektronik her. Der Fokus liegt auf der CMOS-Technik und III-V-Verbindungshalbleitern. Die Produkte kommen vor allem in der Telekommunikations- und Netzwerktechnik zur Anwendung. Broadcom wächst hochdynamisch und weist dabei Gewinnmargen auf, nach denen sich die meisten Unternehmen die Finger lecken: Die EBIT-Margen lagen in den vergangenen Jahren stets zwischen 54 und 58 %, dürften aber in den kommenden Jahren sogar die 60 %-Marke überschreiten. Der Kurs hat ausgehend vom Allzeithoch, das zum Jahresbeginn markiert worden war, rund 23 % verloren. Die Bewertung ist mit einem KGV von knapp 20 vor dem Hintergrund des dynamischen und extrem profitablen Wachstums als günstig einzustufen. Zudem winkt eine attraktive Dividendenrendite um 3 %.

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Investmentchancen im neuen Zinszyklus

Was würden Sie sagen: Kauft man an der Börse idealerweise dann, wenn die Kurse und die Marktstimmung in luftigen Höhen rangieren? Oder eher dann, wenn die Aktienpreise kräftige „Haircuts“ erhalten haben und die Stimmung unter dem Gefrierpunkt liegt? Schauen Sie ruhig mal auf den Börsenverlauf der letzten Jahrzehnte zurück, um diese Frage zu beantworten. In diesem Sinne bitte nicht nur auf Risiken und Gegenwinde schauen, sondern auch auf Chancen. Um genau diese soll es im kommenden Bernecker-Webinar unter der Überschrift „Investmentchancen im neuen Zinszyklus“ mit Volker Schulz und Gastreferent Giuseppe Amato gehen. Termin: 02.06.2022 ab 18 Uhr. Übrigens: Falls der Termin für Sie unpassend ist – das Webinar wird aufgezeichnet und steht den angemeldeten Teilnehmern auch im Nachhinein zur Verfügung. Bitte informieren Sie sich gerne weiter und melden sich zeitnah an. Dafür bitte einfach HIER KLICKEN (oder auf das Bannerbild klicken).

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