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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Oliver Kantimm, Redakteur von "Der Aktionärsbrief" den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die Eurozone gewinnt an Attraktivität. Das gilt einerseits für die Währung, andererseits für die Aktienmärkte. Ob daraus eine große Rotation resultiert, ist zwar zu bezweifeln, aber zumindest bis Jahresende könnte sich die Zeit der relativen Schwäche zu den Amerikanern ins Gegenteil verkehren. Die Eurostärke ist das erste Signal. Kurzfristig geht es um eine Konsolidierung zwischen 1,17 und 1,19 für das Währungspaar EUR/USD nach rd. 10 % Aufwertung des Euro seit dem Frühjahr. Danach lautet die nächste Marke 1,24 zu 1,25. Auslöser für die Eurostärke ist unter anderem:
Die neuen Eurobonds sind für internationale Investoren eine echte Option bzw. Alternative zu den US-Treasuries. Das Wiederaufbau-Paket, mit dem sich die EU gegen die Folgen der Corona-Krise stemmen will, liegt bekanntlich bei 750 Mrd. € und wird über Bonds finanziert, denen die Ratingagenturen ein Triple-A-Rating zugestehen. Eine Erhöhung des Volumens ist anzunehmen und damit werden die neuen „Corona-Bonds“ der EU eine echte Alternative zur Diversifizierung der großen Kapitalsammelstellen, aber auch für die Chinesen in dieser Assetklasse, die bislang vom Dollar dominiert wird. Zudem sollen nun jährlich von der EU Anleihen im Wert von 250 Mrd. € emittiert werden. Damit wird eine zentrale Voraussetzung dafür geschaffen, dass der Euro sich zu einer echten Weltwährung entwickeln kann. Auch für die Zentralbanken außerhalb der Eurozone werden dieses Bonds als Währungsreserven eine Option. Aktuell sind rd. zwei Drittel der weltweiten Notenbankreserven Dollarbestände. Neue Berechnungen lassen folgendes Szenario zu: Der Anteil des Euro an den Weltwährungsreserven wird sich bis 2030 von derzeit ca. 20 % auf 35 - 40 % erhöhen und der Dollar wird unter die 50-%-Schwelle abfallen. Dieses Szenario spielen die Devisenmärkte jetzt durch.
Der europäische Aktienmarkt profitiert davon. Die Währungsbelastungen für exportorientierte Unternehmen sind in den Griff zu bekommen, was insbesondere für Deutschland gilt. Eine kürzlich von der Bank of America durchgeführte Umfrage unter Fondsmanagern ergab, dass Europa jetzt die beliebteste Region ist. Das Engagement der Investoren in Aktien der Eurozone ist so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. So verzeichnete z. B. der FTSE-Europe-ETF von Vanguard im August bislang einen Nettozufluss von 500 Mio. $. Der Trend sollte sich zunächst fortsetzen. Sind aus dieser Tendenz Konsequenzen zu ziehen? Ja. Deutsche bzw. europäische Aktien sind tendenziell in ihrer Gewichtung zu erhöhen. Gleichwohl sollten US-Investments, insbesondere im Tech-Sektor, trotz möglicher Korrekturen nicht abgebaut werden. Denn dann würde man sich als Anleger aus dem Zeitalter der größten technologischen Disruption seit Erfindung der Dampfmaschine zurückziehen. Passend dazu:
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ALIBABA profitiert von ANT FINANCIAL. Das größte Fintech der Welt hat das Mobiltelefon zum Portemonnaie der Chinesen gemacht. Über die Hälfte aller mobilen Zahlungen in China, die per 2019 auf ca. 18 Bio. $ taxiert werden, laufen über Ant Financials Alipay-App (ca. 900 Mio. User). Die Kapitalaufnahme erfolgt in Hongkong und Shanghai und es werden 30 Mrd. $ IPO-Erlös angepeilt. Ein größeres IPO gab es noch nie. Daraus resultiert ein Bewertungsansatz um 225 Mrd. $. Der Börsengang im September sieht nach einem vollen Erfolg aus. New York braucht man dafür nicht mehr. Alibaba selbst hält ein Drittel an Ant Financial. Wer kann, zeichnet oder kauft direkt nach Handelsaufnahme an der Börse.
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MENSCH UND MASCHINE ist das größte Autodesk-Systemhaus. Dass man zugleich zu den führenden CAD/CAM-Software-Herstellern und den gefragtesten Digitalisierern der Bauindustrie mit eigener Software-Plattform gehört, ist ebenso ein wichtiger Aspekt. Das frische Zahlenwerk von Autodesk ist leicht Covid-19-tangiert. Aber: Per 2021 wurde die Prognose aufgestockt. 3,72 bis 3,90 $ Gewinn je Aktie entsprechen am unteren Rand einer Erhöhung um fast 8 %. Das cloudbasierte Geschäftsmodell lässt keine Volumenrücksetzer zu. MuM strebt für 2020 ein Nettogewinnwachstum um 18 - 24 % an. Wird es mehr? Ein Blick auf den Chart lässt das Ende der Konsolidierung und ein baldiges Break vermuten.
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BACHEM lebt in seiner ökonomischen Nische wie die Made im Speck. Das Schweizer Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen für die Pharma- und Biotechnologie-Branche an. Bachem versteht sich vor allem auf die Produktion von Peptiden und komplexen organischen Verbindungen als pharmazeutische Wirkstoffe, auf die Herstellung von peptidbasierten Biochemikalien sowie auf die Entwicklung von Produktionsprozessen dieser Verbindungen. Corona vermochte Bachem nichts anzuhaben. Die Pandemie ist wirkungslos an Bachem abgeperlt. Alle Werke haben uneingeschränkt produziert. Umsatz und EBIT sind im ersten Halbjahr prozentual deutlich zweistellig gestiegen, wobei die Zahlen die Analystenerwartungen klar übertroffen haben. Konsequenz: Bachem hat sowohl die Prognose für 2020 als auch die Mittelfristziele angehoben, aber die Prognosen des Unternehmens sind traditionell konservativ. Positive Überraschungen sind deshalb wahrscheinlich. Generell ist die Aktie trotz der hohen Bewertung ein Kauf, aber zuletzt war der Anstieg doch etwas steil. Eine kleine Einstiegsposition darf stehen, aber zur Komplettierung bitte erst einen Kursrücksetzer von mindestens 10 bis 15 % abwarten!
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Große Premiere
Kostenloses Webinar mit Bernecker-Experte Volker Schulz („Der Aktionärsbrief“) Nach dem bisherigen Verlauf des Börsenjahrs voller Risiken, aber auch außergewöhnlicher Chancen, gilt es nun, eine Lagebestimmung zu machen und dann aufs Neue die Segel so in den Wind zu hängen, dass man möglichst viel Fahrttempo im Investmentportfolio erzielt. Darum geht es auch im ersten großen Webinar unseres Hauses, für das wir auch gleich mit einer besonders hochkarätigen Besetzung aufwarten, nämlich mit Volker Schulz, Teil des Redaktionsteams beim vielfach ausgezeichneten Bernecker-Börsenbrief „Der Aktionärsbrief“ und beliebter Gast vor der Kamera im Bernecker TV. Freuen Sie sich auf eine Vielzahl topaktueller Themen rund um Kapitalmarkt und Börse inkl. Tipps für ein erfolgreiches Portfoliomanagement und einer Betrachtung von Favoriten-Investments. Außerdem gibt es ein zeitlich begrenztes, spezielles Webinar-Sonderangebot für den „Aktionärsbrief“, bei dem Sie sich vielleicht die Augen reiben werden. Lassen Sie sich dieses spannende Online-Event also auf keinen Fall entgehen. Termin: Donnerstag, 3. September 2020, ab 18 Uhr (Dauer ca. 60 Minuten inkl. Zeit für Ihre Fragen) Bitte beachten Sie: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Insofern melden Sie sich bitte kurzfristig über unsere Website an. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen über die Agenda. Wir freuen uns auf Sie.
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