|
|
Sehr geehrte(r) , diese Woche hat Stefan Schmidbauer vom Bernecker Börsenkompass den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
|
|
|
|
|
|
|
LUFTHANSA | Kommt jetzt das Tafelsilber an die Börse?
| |
Tatenlosigkeit kann man dem Management der Lufthansa wahrlich nicht vorwerfen: Übernahmen, Restrukturierungen, Strategischer Budenzauber. Man hat nichts unversucht gelassen, um die eigene Ausgangslage im internationalen Luftfahrtsektor zu verbessern. Zum Überflieger ist die Lufthansa bislang aber nicht geworden. Jetzt wird eine neue Sau durch das Dorf getrieben… Dem Vernehmen nach spielt die Lufthansa mit dem Gedanken, die Technik-Sparte an die Börse zu bringen. Zwei Varianten werden gehandelt. Zum einen ein klassisches IPO. Zum anderen ein Spin-Off, in dessen Rahmen Anteilsscheine der Tochter an die bisherigen Lufthansa-Aktionäre ausgegeben werden. Wenn es darum geht, einen kurzfristigen Impuls zu setzen, ist ein Börsengang der Technik-Sparte sicher ein probates Mittel. Wir haben allerdings Zweifel, dass dem Konzern mittel- und langfristig geholfen wäre. Auch das Timing halten wir für nicht sonderlich glücklich. Zu viel negatives Sentiment steckt den Anlegern in den Hinterköpfen, als dass ein solcher Schritt allein eine nachhaltige Trendwende herbeiführen könnte. Unsere Meinung: Lassen Sie sich nicht einfangen, falls kurzfristig Euphorie aufkommen sollte. Die Lufthansa hat aktuell zu viele Baustellen, die einem nachhaltigen Kursanstieg im Weg stehen.
|
|
|
|
|
|
NORDEX | Großaufträge bewegen den Kurs
|
|
Zum Jahreswechsel gab es im Orderbuch des Windkraft-Unternehmens noch einmal ordentlich Zuwachs. Das Management vermeldete den Eingang zahlreicher größerer Aufträge aus europäischen Ländern sowie der Türkei. Über den Dezember verteilt wurden Verträge über Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 308 Megawatt geschlossen. Besonders groß war die Nachfrage aus der Türkei. Aufträge mit einer Leistung von 105 Megawatt wurden hier erteilt. Bei Nordex richten sich die Augen der Beobachter vor allem auf einen Aspekt: Die Entwicklung der Marge. Aufträge sind zwar eine feine Sache, wenn sie aber keine oder nur geringe Profite abwerfen, geht es nicht vorwärts. Mit dieser Problematik hatte Nordex in den vergangenen Jahren häufiger zu kämpfen. Die Bestandsaufträge brachten zu wenig ein, um bilanziell Akzente zu setzen. Die Hoffnungen ruhen nun auf der neuen Turbinengeneration N149, die dem Betreiber laut Unternehmen dank einer größeren Rotorenfläche gegenüber dem Vorgänger-Modell einen zusätzlichen Jahresertrag in einer Größenordnung von bis zu 32 Prozent einbringen soll. Zudem ist das neue Modell leiser und wartungsärmer. Unsere Meinung: Nordex ist weiterhin ein attraktives Investment für risikobewusste Anleger. Wer noch freies Kapital und einen Platz im Depot zur Verfügung hat, sollte ein Investment in Betracht ziehen.
|
|
|
|
|
|
APPLE | Der Wahnsinn nimmt kein Ende
| |
Anders als in den vergangenen Jahren waren im Vorfeld der Bekanntgabe der Quartalszahlen von Apple kaum negative Kommentare zu lesen. Vergeblich suchte man nach den Marktschreiern, die dem Konzern in der Vergangenheit in schöner Regelmäßigkeit den Untergang vorhergesagt hatten. Apple hat auf die Kunden gehört und mit einem niedrigeren Einstiegspreis bei der neuen iPhone-Generation den Nerv getroffen. Geht es also für die Aktie weiter nach oben? Zwei Kennzahlen zum vierten Quartal stechen heraus: Umsatz + 9 Prozent auf 91,8 Milliarden Dollar. Gewinn: 22,2 Milliarden Dollar. Beides lag deutlich über den Erwartungen und die Anleger mussten erst einmal Luft holen und realisieren, was Apple hier geliefert hat. Es ist das beste Quartal der Unternehmensgeschichte. Die Nettomarge lag bei imposanten 24,1 Prozent. Den Gewinn je Aktie konnte Apple um 19 Prozent auf 4,99 Dollar steigern. Unsere Meinung: Wir versuchen gar nicht erst, das Haar in der Quartalszahlen-Suppe zu finden. Die Bilanz spricht für sich. Was uns davon abhält, die Aktie wieder in unsere Empfehlungsliste aufzunehmen, sind die vorsichtigen Töne des Managements mit Blick auf den chinesischen Markt. Apple hat direkt und indirekt mit den Auswirkungen des Coronavirus zu kämpfen. Auch die Zulieferbetriebe in China sind von Einschränkungen betroffen. Das Unternehmen hat deshalb eine recht defensive und vage Prognose für das laufende Quartal abgegeben. Wir hatten unseren Lesern dazu geraten abzuwarten, bis sich das Ausmaß der Beeinträchtigungen abschätzen lässt. Wenig später kam die Umsatzwarnung. Grundsätzlich halten wir Apple weiterhin für ein attraktives Investment mit einer moderaten Bewertung. Nun sind aber erst einmal die Bären am Drücker.
|
|
|
|
|
|
Unser Rat: Gewinne laufen lassen. Stopps nachziehen.
Einmal mehr hat der Bernecker Börsenkompass einen exzellenten Start in ein neues Börsenjahr hingelegt. Die Empfehlungsliste schimmert mit ganz wenigen Ausnahmen in einem frühlingshaften Grünton. Neben Dauerbrennern wie Amazon (+ 250 Prozent) oder Microsoft (+ 240 Prozent), die zuletzt noch einmal deutlich an Fahrt gewonnen haben, glänzen auch Neuzugänge wie Encavis (+ 50 Prozent), Vow (+ 105 Prozent) oder Tele Columbus (+ 20 Prozent) mit deutlichen Zugewinnen. Jetzt ist wieder an der Zeit, die aufgelaufenen Gewinne zu sichern und Kursziele nebst Ratings anzupassen. Alle Details, die ausführlichen Analysen und Einschätzungen der Redaktion sowie weitere Investment-Tipps finden Sie im Bernecker Börsenkompass.
|
|
|
|