03.09.2021

Die Diskussion, ob nun mehr Value oder mehr Growth ins Portfolio gehört, ist unter den Experten höchst umstritten. Im Aktionärsbrief hatte ich zu Jahresbeginn die These aufgestellt, dass der Nasdaq auch im Jahr 2021 sowohl den DAX als auch den Dow Jones schlagen wird. Bislang sind wir auf einem guten Weg. Sowohl auf 12-Monats-, auf Kalenderjahr -, Sechs-Monats- oder Drei-Monats-Basis liegen die Techs vorne. Neben dem Zinstrend spielen dabei die herausragende Quartalssaison sowie die weiterhin stark wachsenden ETF-Zuflüsse eine wichtige Rolle. Eine echte Sektorrotation von Growth zu Value hat es nie gegeben und wir sind sehr zufrieden damit, Titel wie Facebook, Alphabet, eBay oder unser Wisdom Tree AI-ETF (WKN: A2N 7KX; 55,65 €) im Depot zu führen. In unserer neuen Ausgabe des Aktionärsbriefes stellen wir Ihnen einen noch recht jungen CyberSecurity-ETF vor. Seit Jahresbeginn lief der ISE Cyber Security Index in einer Seitwärtsrange zwischen 500 und 575 $. Jetzt folgt der Ausbruch nach oben. In diesem Zusammenhang:

Die Notenbankkonferenz in Jackson Hole brachte keine neuen Erkenntnisse. Mittlerweile geht die Mehrheit der Notenbankgouverneure noch in diesem Jahr von der Reduktion der Anleihekäufe (Tapering) aus. Gleichwohl bleibt die Geldpolitik expansiv. Tapering ist lediglich mit einem verringerten Druck aufs Gaspedal zu vergleichen. Es wird also weiter beschleunigt, aber nicht mehr so stark. Für mich besteht kein Zweifel:

Der Dammbruch der Notenbanken 2020 wirkt noch lange nach. Die Dimensionen müssen Sie sich immer wieder klar machen. Während die Geldmenge der USA, der Eurozone, Japans, Großbritanniens und Chinas im „Normaljahr“ 2019 um 1,92 Bio. $ stieg, waren es im ersten Halbjahr 2021 fast 2,2 Bio. $. Atemberaubend war aber der Sprung 2020 um knapp 20 Bio. $ oder um 62 %. Dies Geld schwappt an den Finanzmärkten hin und her.

In solch einem Umfeld nimmt das M&A-Geschehen Fahrt auf. Inzwischen gibt es bei drei Titeln unseres Depots (Tele Columbus, Schaltbau und zuletzt ganz frisch Adva) entsprechende Übernahmegebote. Weitere Gebote wird es geben. In Deutschland rumort es aktuell bei Aixtron und PVA Tepla. Ein weiterer Aspekt der Geldmengenflut sind die hohen Kapitalzuflüsse im Private-Equity-Sektor, was wiederum M&A befeuert.

Nach Angaben des Datenspezialisten Preqin überschritt das Vermögen aller Private-Equity-Fonds bereits im vergangenen September erstmals die Schwelle von 5 Bio. $. Inzwischen dürfte das Volumen um 5,6 Bio. $ liegen. Davon sind rd. 1,6 Bio. $ nicht investiert. Private Equity brummt, was unschwer vorhersehbar war. Aus diesem Grund hatte ich im Sommer 2020 schon den iShares Listed Private Equity ETF (WKN: A0M M0N; 27,35 €) ins Portfolio gekauft. Trotz 55 % Kursplus ist dieser ETF immer noch hochinteressant. Darin enthalten sind Titel wie Blackstone, Partners Group, Brookfield Asset Management, 3I oder KKR. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben die Expertise dafür, unterbewertete Unternehmen aufzukaufen, um sie im Anschluss noch wertvoller zu machen. Warum sollte man sich also an dieser Expertise langfristig nicht beteiligen? Für mich gehört dieser ETF in jedes gut diversifiziertes Portfolio.

Zum Abschluss noch ein Blick nach China. In unserer aktuellen Ausgabe des Aktionärsbriefes werfe ich einen Blick auf jene China-Werte, welche von der Regulierung gar nicht betroffen sind, dynamisch wachsen, aber ebenso im Zuge der China-Baisse unter Druck geraten sind. Zudem schaue ich auf Indien und stelle hier wiederholt einen Banken-Titel vor, der operativ Jahr für Jahr zwischen 15 und 20 % wächst bei hoher Zinsmarge.

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++ Die Gelddruck-Maschine läuft weiter
++ Hamburger Hafen und Logistik - Chancen durch Warenverkehr mit China?
++ Qiagen - Kandidat für den DAX?
++ BACHEM gibt Vollgas
++ ICICI BANK - wachstumsstark und hoch rentabel
++ Cybersecurity-Aktien drehen wieder auf
++ China-Chancen abseits der Regulierung
++ Rechtzeitiger Ausstieg bei Lang & Schwarz
++ Adva - nächster Depotwert vor der Übernahme?
++ und weitere mehr ...

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