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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Volker Schulz Redakteur von "Der Aktionärsbrief" den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen, schöne Weihnachtsfeiertage und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
Ihr Bernecker-Team
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Der tiefsten Rezession seit der Finanzkrise 2008/09 folgte die rasanteste Erholung. Und nicht nur das - der Nasdaq 100 schaffte bis heute ein Jahresplus von 42 %, der S&P 500 + 15 % und der Dow Jones + 7 %. Selbst der Nikkei liegt mit 14 % seit Jahresbeginn vorn. Nur der DAX hinkt mit 4 % Plus hinterher, jedoch innerhalb des Index mit großen Diskrepanzen. Das klingt alles fast sensationell in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage. Das Gute daran: 2021 geht es weiter - jedoch mit anderen Schwerpunkten.
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Die Kombination aus Notenbankpower (allein die Fed schuf 3,5 Bio. $ zusätzliche Geldmenge, wofür sie zuvor sieben Jahre brauchte und was 2021 nachwirken wird), Billionen-schweren Konjunkturprogrammen (die Perversion an sich: Deutschland erhält Zinsen für neue Schulden über alle Laufzeiten), einem Impfstoff und besonders zyklischen Unternehmen, die so rank und schlank ins neue Jahr gehen wie nie zuvor, sowie einer deeskalierenden Außenpolitik der Amerikaner unter Joe Biden, ist das Futter für weiter steigende Kurse. Aber:
Die Euphorie in den Highflyer-Sektoren birgt Gefahren. Das gilt nicht unbedingt für Titel wie Alphabet, Amazon, Apple oder Facebook. Deren Bewertungen lassen sich rechnen und auch 2021 werden diese hochgewichteten Titel massive Index-ETF-Zuflüsse anziehen. Die Konsolidierung läuft hier ohnehin seit einigen Monaten bereits mustergültig und nun kommt es drauf an, ob wir a) eine „blaue Welle“ in der US-Politik bekommen und b) wie weit die Regulierung greifen wird, um diese Titel neu einzuschätzen. Ein voreiliges Fazit ziehe ich nicht. Aber:
Das Problem liegt in den wirklich gehypten Sektoren. Die Amerikaner hatten 2020 das beste Tech-IPO-Jahr aller Zeiten. Das erinnert an 1999, auch wenn die Geschäftsmodelle im Gegensatz zu damals Substanz haben. Es geht lediglich um die Bewertungen. Lemonade, Vroom, Palantir, Snowflake, DoorDash, Airbnb - alles IPOs mit Wertaufschlägen von bis zu 200 % am ersten Handelstag. Dazu gesellt sich der SPAC-Boom. SPACs sind börsennotierte Akquisitionsvehikel, die Geld einsammeln, um ein Unternehmen mit wohlklingender Story zu kaufen. Knapp 80 Mrd. $ wurden so eingesammelt, was fast einer Verachtfachung gegenüber 2019 entspricht. Privatanleger stürmen die Online-Broker und Robinhood wird das nächste IPO. Jeder fühlt sich als Superstar. Das Interesse gilt in erster Linie Wasserstoffaktien oder besonderen E-Mobility-Stories. Nikola gilt als warnendes Beispiel. Die Bewertungen werden zum Teil auf über 40- bis 50-fache Jahresumsätze und mehr getrieben. Beispiel Plug Power:
Plug Power ist ein erstklassiges Unternehmen in der Wasserstofftechnologie mit den besten Kunden, die man sich vorstellen kann. Mein Glückwunsch gehört all denjenigen, die mit dem Titel viel Geld verdient haben. Wer die Aktie hat oder mit dem Gedanken spielt, muss sich eines vor Augen halten: Selbst unter der Annahme, dass Plug Power die ehrgeizigen langfristigen Finanzziele des Managements per 2024 erreicht, würden die Aktien in vier Jahren immer noch mit dem 13-Fachen des Umsatzes für das Geschäftsjahr 2024 und dem mehr als 60-fachen des bereinigten EBITDA gehandelt werden. Wir sprechen hier nicht von einem Unternehmen mit einer Software-as-a-Service-Plattform und 70 bis 90 % Bruttomarge, sondern von einem sehr kapitalintensiven Geschäft und einer angestrebten Bruttomarge um 35 % per 2024. Diese Relationen muss man kennen! Ein Einschnitt wird kommen müssen. Gleichwohl: Das Timing dieses Rückbaus ist kaum kalkulierbar. 2021 werden Green Energy ETFs das Kapital anziehen, wie das Licht die Motten und Plug Powers Gewichtung steigt und steigt.
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Fazit: 2021 wird das Börsenjahr, in dem auch die Zykliker als auch „Value“ ihr Comeback sehen werden. Achten Sie trotz allem auf bilanzielle Qualität. Im Aktionärsbrief haben wir bereits Titel wie BASF, Continental, Norma, Klöckner & Co, Indus Holding oder Metro auf die Reise geschickt.
Anfang des Jahres werden wir im Aktionärsbrief ein zyklisches „Comeback“ vorstellen, dass es in sich hat. Aber auch der Tech-Sektor wird Optionen bieten, auch wenn 2020 hinsichtlich der Performance nicht wiederholt werden kann.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen gelungenen Jahreswechsel und - am allerwichtigsten - Gesundheit pur. Der nächste Newsletter erscheint am 8. Januar 2021.
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Dürfen wir Ihnen im letzten Bernecker-Newsletter dieses Jahres und kurz vor Weihnachten noch ein Geschenk machen? Nein, das meint nicht nur das beigefügte Video mit dem Aktien-Schnelltest durch Volker Schulz im Gespräch mit Michael Hüsgen, sondern auch: Einen 20 € Gutschein, den Sie bei unserem Kooperationspartner BoersenKiosk.de für Bernecker-Börsenbriefe einlösen können. Wie Sie an den Gutschein herankommen, wird im Video verraten. Für Ungeduldige bauen wir aber auch gerne den Direktlink ein (einfach auf den roten Button klicken). Bitte nicht zu lange warten, denn der Geschenk-Gutschein ist nur bis zum 3. Januar 2021 gültig.
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