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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Volker Schulz, Redakteur "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Tech pausiert nach dem Run 2020. Dem Sektor gönne ich gerne eine längere Pause. Die Exzesse bei den Wasserstoffwerten werden bereinigt. Trotz vielfacher Kurshalbierungen ist das Thema aber noch nicht durch. Plug Power z. B. hat falsch bilanziert, wird aber immer noch mit dem 30-fachen Umsatz bewertet. Das ist weiterhin zu viel, auch wenn die Aktie kurzfristig nun überverkauft ist. Dagegen: Value und Zykliker machen jetzt das Rennen. Der Blick auf den Kurs-DAX spiegelt die ganze Wahrheit wider. Nur hier ist ein Vergleich mit anderen Indizes wie dem S&P 500 oder dem Nasdaq sinnvoll. Der DAX ist ein Performance-Index, der Kurs-DAX nur ein Kurs-Index, also ohne Berücksichtigung von Dividenden. Die technische Ausgangslage dafür ist höchst spannend im langfristigen Blickfeld. Es geht schlicht um den Ausbruch aus einer mehrjährigen Seitwärtskonsolidierung des „echten DAX“ mit entsprechender Signalwirkung. Gleichwohl fehlt hier noch die Breite. Die Hälfte der 30 DAX-Werte zeigt eher ein müdes Bild in den letzten vier Wochen. Allen voran laufen die Autos und - wer hätte es gedacht - die Dt. Telekom, deren Kursziel ich mindestens bei 23 € sehe.
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Volkswagen
VW bleibt das schlagzeilenträchtigste Thema der Woche. Was bei Tesla der „Battery Day“ ist, ist bei VW der „Power Day“. Was VW hier technologisch und strategisch aufgefahren hatte, beeindruckt. Die ab 2023 geplante Einheitszelle und Synergien sollen die Batteriekosten um 30 bis 50 % reduzieren. Um den steigenden Bedarf an Batteriezellen in Europa zu decken, will VW bis 2030 gemeinsam mit Partnern sechs Zellfabriken mit einer Produktionskapazität von jeweils 40 Gigawattstunden (GWh) in Betrieb nehmen. Im Endausbau will man Zellen im Energiewert von 240 GWh pro Jahr produzieren. Damit wäre VW dann der weltweit zweitgrößte Batteriezellen-Produzent. Die weitere Spekulation, aber bereits dementiert: Eine Partnerschaft mit Tesla oder einen Deal, der die Zusammenlegung von Marken beinhaltet. CEO Diess kommentierte sofort: Annähern ja (in der Technologie und beim Absatz) und danach aber das Überholmanöver. Das beeindruckt insgesamt die Amerikaner, wie in diversen US-Boards zu lesen ist. Denn VW wird nur zu einem Bruchteil der Tesla-Bewertung gehandelt. Wedbush Securities wiederum sieht VW als den wahrscheinlichsten Partner für Apple im Bereich Elektrofahrzeuge. Mit der Bekanntgabe wird im Sommer gerechnet.
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Die andere Wette lautet Porsche SE. Der Wertansatz der steil gegangenen VW-Stämme in der Porsche-Bilanz liegt wesentlich höher. Mehr dazu auch im aktuellen Aktionärsbrief.
Die Tabak-Aktien laufen sich warm. Ich schaue auf Altria, British American Tobacco und Imperial Brands. Altria ist am weitesten mit entsprechendem technischem Signal. Operativ laufen alle Drei mit kleineren Abweichungen parallel. Allen gemeinsam ist: Die Umsätze wachsen kaum, aber dafür die freien Cashflows umso mehr. Seit 2017 sind alle im Tiefflug, während z. B. Altria im gleichen Zeitraum den freien Cashflow von knapp unter 5 Mrd. $ auf über 8 Mrd. $ für 2020 ausweitete. Diese Fähigkeit steigender Cashflows trotz widriger Marktgegebenheiten ist selten. Eine weit geöffnete Schere zwischen Cashflow und Kursentwicklung ist nie dauerhaft. Sie beginnt sich nun zu schließen bei tiefen einstelligen KGVs und hohen Dividendenrenditen oberhalb von 6 %. Billiger geht es kaum. Das ist Value.
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Nach China:
Kingsoft Cloud ist Wachstum pur, kann die Erwartungen aber nicht ganz erfüllen. Der größte chinesische unabhängige und reinrassige Cloud-Anbieter übertrifft im letzten Quartal mit einem ausgeglichenen Ergebnis je Aktie die Analystenschätzungen von - 0,17 $, verfehlte sie beim Umsatz in Höhe von 297 Mio. $ (+ 64 %) jedoch minimal. Der Ausblick liegt beim Umsatz rd. 10 % unter den Erwartungen. Das avisierte 35 % Umsatzwachstum reichen dem Markt nicht, auch wenn die Abflachung der Dynamik insbesondere mit dem späten Zeitpunkt des chinesischen Neujahrsfestes zusammenhängt. Wir vermuten den Boden um 40 zu 42 $ nach einem Top von 73 $. Das lässt sich wieder rechnen.
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Zum Thema China wurde ich Ende Februar in der „Live - Die Börsenshow“ von aktienlust.tv zugeschaltet. Hier hatte ich einige Chinaaktien im Gepäck, die jetzt ein Thema werden. Nachfolgende Verlinkung führt sie zu der Show: Klicken Sie bitte HIER!
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