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Covid-19-Krise sorgt für Chancen
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NewsletterLeuchtturm
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03.04.2020

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gellermann

Sehr geehrte(r) ,

diese Woche hat Helmut Gellermann vom Frankfurter Börsenbrief den Newsletter für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende.
Ihr Bernecker-Team

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Wer umschaltet, ist im Vorteil

6,65 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden in den USA innerhalb einer Woche gestellt, in der Vorwoche waren es 3,28 Mio. Bei rund 164 Mio. Beschäftigten in den USA bemisst sich die Neu-Arbeitslosigkeit der beiden Wochen mit rund 6 %. Die Entwicklung war kaum noch überraschend, die US-Indizes schlossen am gleichen Tag sogar rund 2,2  % im Plus. Hohe Arbeitslosigkeit ist ein Indikator für Verwerfungen. Dazu passt die zurzeit wohl am häufigsten geäußerte Prognose:

Nach dieser Pandemie werden wir in einer „anderen Welt“ leben. Wirklich? Wohl nur bedingt. Viele unserer Verhaltensweisen und Gewohnheiten werden wir direkt nach Aufhebung der Restriktionen wieder aufnehmen, was aus wirtschaftlicher Sicht auch sinnvoll ist. Börsenkurse nehmen auch diesen Effekt schon vorweg. Die große V-förmige Erholung hat sich seit den Index-Tiefpunkten (19. bis 23. März) angedeutet, aber die Möglichkeit eines weiteren exogenen Schocks sorgt noch für Zurückhaltung. So nachvollziehbar das ist: Die im Pandemie-Alltag gebotene Super-Vorsicht lässt sich nicht 1 : 1 auf das Handeln an der Börse übertragen, erhalten Sie sich also die Fähigkeit, gedanklich rechtzeitig umzuschalten. Börse nimmt Entwicklungen vorweg.

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DAX-Dividenden: Änderungen bisher  moderat

Ein wenig umstellen müssen sich die Dividendenjäger: Z.B., weil die COMMERZBANK ihren vorläufigen Verzicht auf eine Ausschüttung erklärte. Ein Schritt, den die DT. BANK schon vor der Coronakrise vollzogen hatte. Im DAX wollen sechs Unternehmen die Dividende konstant halten. In ebenfalls sechs Fällen wird die Ausschüttung gekürzt, davon drei Mal sogar auf Null: Neben der Dt. Bank auch bei MTU und LUFTHANSA. Bei den übrigen 22 DAX-Werten sind bisher sogar noch moderat steigende Dividenden zu verzeichnen, auf die man aber in 16 Fällen wegen verschobener Hauptversammlung längere Zeit warten muss. Eine andere Art „Gewinnauskehrung“ hat sich jedoch zum Großteil erledigt:  

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Rückkäufe in den USA passé

Der Rückkauf von Aktien durch das Unternehmen selbst war schon vor der aktuellen Krise in Fachkreisen umstritten. Nun ist diese Maßnahme auch öffentlich in Verruf geraten. Besonders die US-Airlines haben perfiderweise seit 2010 über 95 % ihres freien Cashflows in Aktienrückkäufe gesteckt. Nun benötigen sie 50 Mrd. $ Staatshilfe! Jeder der verantwortlichen Airline-CEOs müsste eigentlich seinen Hut nehmen. Wir haben grundsätzlich nichts gegen Aktienrückkäufe, wenn sie sinnvoll sind. APPLE ist solch ein positives Beispiel. Aber: Wenn ein Unternehmen alle verfügbaren Gelder braucht, um den Betrieb zu erweitern oder zu schützen, sind Rückkäufe künftig tabu. Es wird viele Jahre benötigen, bis die Aktienrückkäufe in den USA wieder das Niveau von 2018 und 2019 erreichen.

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Selbst kochen, aber beliefern lassen

hellofresh ‌

Kochboxen-Versender gelten als klare Corona-Krisenprofiteure. Das gilt insbesondere für HELLOFRESH, deren Umsatz im ersten Quartal um voraussichtlich rund zwei Drittel zugenommen hat. Das Management nannte als vorläufige Erlössumme bis zu 710 Mio. €. Außerdem wechselte das operative Vorzeichen: Das bereinigte Ebitda lag vor einem Jahr noch bei - 26 Mio. € und soll nun 55 bis 75 Mio. € betragen. In der zweiten März-Hälfte hat sich bei HELLOFRESH das Wachstum weiter beschleunigt, weil hierzulande der Besuch von Restaurants untersagt ist.

Die Alternative zum Essen außer Haus ist zurzeit offenbar die Zutaten-Box, auch wenn man das Essen noch selbst zubereiten muss. Dem Management von HELLOFRESH ist dieser Erfolg aber nicht zu Kopfe gestiegen: Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bisher nicht angehoben. Das Unternehmen rechnet mit 22 bis 27 % Umsatzplus, außerdem soll die bereinigte Ebitda-Marge von 2,6 % auf 4,0 bis 5,5 % verbessert werden. So gut das klingt, der Kursanstieg um rund 60 % seit Jahresbeginn hat schon Einiges vorweggenommen; bei Kursen von 30 € wird die Luft ziemlich dünn.

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Ein Krisenprofiteur

‌ deutscheboerse

Sind die Anleger nervös, steigt der Umsatz der Börsen bzw. Handelsplattformen. Kein Wunder also, dass gerade auch die DT. BÖRSE zu den Virus-Profiteuren zählt. Das Handelsvolumen ist in die Höhe geschnellt: Am Kassamarkt wurden nach Unternehmensangaben im März 301 Mrd. € umgesetzt, im Vorjahreszeitraum waren es nur 130 Mrd. €. Davon entfielen auf Xetra knapp 260 Mrd. € (vor einem Jahr: 118 Mrd. €). Das entspricht durchschnittlich einem Xetra-Tagesumsatz von fast 12 Mrd. €. Trotzdem hat auch die Aktie der DT. Börse seit Mitte März kräftig verloren, in der Spitze fast 42 %. Aktuell sind es immer noch 30 % weniger als vor dem Corona-Crash, das nennt man ein Schnäppchen.

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Anpassung an den niedrigen Ölpreis

bp ‌

Der Erdölkonzern kürzt seine Investitionen, weil er mit Covid-19-Krise und Ölpreisverfall doppelten Gegenwind hat. Die Briten drehen an den üblichen Stellschrauben: Sie begrenzen die Investitionen 2020 auf 12 Mrd. $, das sind 25 % weniger als ursprünglich geplant. Das führt auch zu einem Sinken der Fördermenge. Hatte man 2019 noch 3,8 Mio. Barrel pro Tag gefördert, sind es schon jetzt rund 70.000 Barrel pro Tag weniger. Außerdem setzte sich BP das konkrete Ziel, bis 2021 Kosten in Höhe von 2,5 Mrd. $ zu vermeiden. Parallel will man 15 Mrd. $ durch Unternehmensverkäufe hereinholen. Ölkonzerne sind krisenerprobt und können solche Maßnahmen sinnvoll realisieren. Hier macht BP keine Ausnahme, somit sind erste Positionen vertretbar.

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Gewinne durch hohe Volatilität

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