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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Volker Schulz, Chefredakteur "Der Aktionärsbrief", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Der Mai bietet Spannung pur.
Vier Faktoren werden dafür verantwortlich sein, ob eine Stabilisierung der Aktienmärkte gelingt oder aber neue Jahrestiefs folgen. Technisch ist die Situation brisant, wie die Charts von S&P 500 sowie Nasdaq Composite belegen. Bei einem dieser Faktoren kann bereits Entwarnung gegeben werden.
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Erstens:
Die Unternehmen präsentieren sich robust - selbst bei den Ausblicken. Im S&P 500 übertreffen knapp 80 % der Unternehmen im ersten Quartal die Gewinnerwartungen. Zum 31. März lagen die Gewinntaxen bei + 4,7 %. Nach knapp der Hälfte der Vorlagen liegen wir bei + 6,7 %. Aus der Riege der Big-Tech-Unternehmen gaben Alphabet, Meta Platforms und Microsoft bereits Entwarnung. In Deutschland präsentierte sich Mercedes-Benz mit beeindruckender Marge und bestätigter Prognose für 2022 von seiner besten Seite. Wie schon in der Pandemie zeigen die Unternehmen unter dem Strich trotz großer Herausforderung qualitativ hochwertige Zahlenwerke. Das wirkt als stützender Faktor für die Märkte, auch wenn die Bewertung des S&P 500 mit KGV 19 (historischer 10-Jahresdurchschnitt 16,8) nicht günstig ist.
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Zweitens:
Inflationsbekämpfung ist der Fed wichtiger als Konjunktur und Aktienmarkt. Die Fed hat in Gestalt von Jerome Powell und Jim Bullard noch einmal klargemacht, dass die Bekämpfung der Inflation über allem steht. Die Aussagen sind unmissverständlich. O-Ton: „Wir werden die Zinsen beschleunigt anheben, zuerst Richtung neutrales Niveau und dann weiter straffen, falls notwendig. Das Ziel ist eine sanfte Landung.“ Bislang hat der Markt, inklusive Juli, drei Zinserhöhungen à 50 Basispunkte eingepreist. Vier Schritte in Folge sind jedoch denkbar und auch 75 Basispunkte in einem Schritt liegen auf dem Tisch. Danach folgen noch einige kleinere Schritte à 25 Basispunkte. Die echte Bewährungsprobe für die Amerikaner beginnt aber schon im Mai. Anders als in Europa oder Japan wird die Fed ab Mai mit ihrem Quantitative Tightening beginnen. Es ist das Gegenteil von Quantitative Easing, also der Schaffung von Liquidität. 95 Mrd. $ Liquiditätsentzug pro Monat werden ab Mai angepeilt. In der letzten Periode des Liquiditätsentzugs von September 2017 bis 2019 wurden Anleihen über 70 Mrd. $ monatlich verkauft. Dies wird bewertet wie eine weitere Zinserhöhung um 50 bis 75 Basispunkte. Diese monetäre Straffung wirkt negativ auf die Märkte.
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Drittens:
China hangelt sich von Lockdown zu Lockdown. Die chinesischen Impfstoffe zeigen keine Wirkung gegen die Omikron-Variante. Infolgedessen kommt es zu Lockdowns, welche die Lieferkettenproblematik erneut in den Vordergrund rücken. Die Exporte aus dem Hafen von Shanghai sind in den vergangenen Tagen eingebrochen und liegen rund 40 % unter Normalniveau. Folgen noch Hafenmetropolen wie Shenzhen oder Ningbo, dürfte der Rekord von Gütermengen auf Schiffen, die nicht bewegt werden, vom August 2021 übertroffen werden. Das ist negativ.
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Viertens:
Russland nennt konkrete Kriegsziele. Neben dem Donbass will Putin auch die gesamte Schwarzmeerküste einnehmen. Die Ukraine soll jeglichen Zugang zu den Weltmeeren verlieren. Somit sinkt in meinen Augen die Wahrscheinlichkeit, dass bis zum „Tag des Sieges“ am 09. Mai der Konflikt endet. Putin wird es darauf anlegen, bis zu diesem Tag zwar militärischen Erfolg vorzuweisen. Seine Ziele sind bis dahin jedoch nicht erreichbar, zumal die Tendenz schwerer Waffenlieferungen des Westens in die Ukraine in Milliardenhöhe immer klarere Konturen annimmt. Ein Gasembargo ist zumindest denkbar, nachdem Polen und Bulgarien bereits abgeschnitten wurden.
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Somit gehen wir mit einer reichlichen Portion Ungewissheit in den Mai.
Im Aktionärsbrief fahre ich aktuell gemittelt über das Spekulative Portfolio und das Allround-Portfolio eine Liquiditätsquote von 40 %, was uns bereits seit Jahresbeginn vor schmerzlichen Verlusten bewahrt hat. Der Ungewissheit für den Mai folgt aber auch eine weitere Gewissheit:
Die Bewertungen wurden in vielen Einzelfällen bereits derart gedrückt, dass es zahlreiche Titel gibt, die auf dem aktuellen Kursniveau nachhaltig freie Cashflow-Renditen im zweistelligen Bereich generieren. Der Ukraine-Krieg ist endlich. Wer solche Titel heute einsammelt, läuft zwar Gefahr, kurzfristig weiter Buchverluste aufzubauen, kauft sich aber langfristig enorme Potenziale ein. Im Aktionärsbrief werde ich dies konkretisieren. Übrigens: Mercedes-Benz schafft 2022 ca. 12 % freie Cashflow-Rendite.
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Wie geht es weiter in 2022?
Unter dieser Fragestellung steht der Vortrag von Hans A. Bernecker auf dem Börsentag in Dresden. Wann und wo? Am 7. Mai 2022 ab 10.00 Uhr im Int. Kongresszentrum Dresden. Diese Anlegermesse, bei der wir auch als Werbepartner mit dem Veranstalter zusammenarbeiten, startet bereits um 9:30 Uhr und bietet die Möglichkeit, sich bei diversen Ständen zu informieren und das umfangreiche Vortragsprogramm zu nutzen. Eine Teilnahme ist kostenfrei möglich, erfordert aber eine Anmeldung. Für weitere Informationen und zur Anmeldung bitte HIER KLICKEN (oder einfach auf das Bannerbild klicken). Übrigens: Hans A. Bernecker wird nach seinem Vortrag voraussichtlich auch an unserem Messestand anzutreffen sein. Lassen Sie sich diese Möglichkeit nicht entgehen, über 60 Jahre Börsenerfahrung so direkt und live zu erleben. Holen Sie sich bei der Gelegenheit auch Gratis-Exemplare diverser Bernecker Börsenbriefe ab (solange der Vorrat reicht) und nutzen ein besonders günstiges Angebot für Bernecker.TV. Also … sehen wir uns?
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