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Bernecker Newsletter vom 26.07.2019
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NewsletterLeuchtturm
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23.06.2025

Sehr geehrte(r)

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Der WIRECARD-Krimi geht in die nächste Runde

wirecard ‌

Der Deal mit Aldi ist ein weiterer Beweis, dass das Geschäft nicht auf Sand gebaut ist, wie die britische Financial Times unterstellt. Zahlen Kunden an der Kasse mit Kredit- oder internationalen Debitkarten wie „Visa Pay“, sorgt Wirecard künftig dafür, dass das Geld bei Aldi landet.  Der Deal umfasst ein  Zahlungsvolumen von rd. 1,7 Mrd. € p.a. Allerdings lag das Transaktionsvolumen von Wirecard im ersten Quartal bereits bei 73,4 Mrd. €, weshalb der Einfluss auf das Zahlenwerk eher gering sein wird.

Folgen neue Short-Kampagnen? Offensichtlich war ein neuer Angriff im Zuge der Zahlen zum zweiten Quartal in Vorbereitung. Wie das Handelsblatt berichtet, behauptet Wirecard in einem Schreiben, unwiderlegbare Beweise für eine Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern der Financial Times und Short Sellern zu besitzen. Dazu gibt es angeblich eine Tonaufzeichnung, aus der hervorgehen soll, dass eine weitere Shortattacke - wir vermuten unmittelbar nach den Zahlen am 07. August - geplant war. Diese potenzielle Attacke wird somit nun unwahrscheinlicher.

Am 07. August wird es erstklassige Quartalszahlen geben. Unter Kenntnisnahme der Wirecard-Meldungen in den letzten Wochen muss man zu der Erkenntnis kommen, dass die Wachstumsdynamik sogar weiter zunimmt. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Prognoseerhöhung taxieren wir deshalb auf 75 %. Es ist bereits heute absehbar, dass das Umsatzziel für 2020 um 15 bis 20 % erhöht werden muss. In der Folge dürften die Gewinnprognosen der Analysten weiter steigen. Gemäß den Konsensschätzungen liegt das KGV per 2020 bei 25. In Anbetracht einer Wachstumsrate von 35 bis 40 % bei einer Eigenkapitalrendite von 24 % ist das zu wenig. 35 % Wachstum rechtfertigen auch ein Forward-KGV von 35 bis 40. Inklusive einer weiteren Prognoseerhöhung ließen sich dann Ziele um 220 € problemlos rechnen.

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Wachstum kostet Geld, damit aus Wachstum mehr Geld wird!

SAP Daimler‌

In der laufenden Berichtssaison beiderseits des Atlantiks wird gut erkennbar, wie Mut und Fortschritt belohnt werden und zögernde Unternehmerhaltung nicht. Die beiden bekanntesten Namen zeigen dieses Phänomen. SAP ist der einzige große Konzern der Hochtechnologie mit deutscher Adresse. Er investierte in den letzten Jahren 50 Mrd. Dollar in Firmen, um seine Position zu halten und auszubauen.

Kein anderer deutscher Konzern wagte eine derartige Strategie. Dazu gehört auch der eine oder andere ‚Abschreiber‘. Das führte zuletzt zu einer kleinen Ohrfeige, ändert aber den Trend nicht. Begleitet wird dies auch von der Nr. 1 - Microsoft - mit noch besseren Ergebnissen als SAP. Die deutsche Renommiermarke Daimler zeigt das Gegenteil: Seit ca. 2 Jahren wird lediglich verteidigt und geflickt, notwendige Zukunftsschritte aber verzögert. Mit dem Ergebnis, dass Daimler dadurch rd. 30 Mrd. € an Börsenwert verlor.

Ordnen Sie bitte richtig ein: SAP hat seine positiven Kurs-Erwartungen bislang erfüllt, legt aber jetzt eine Pause im intakten Aufwärtstrend ein. Daimler hat dagegen seine negativen Erwartungen ebenfalls erfüllt, ist aber nun ein Investment als ‚Wette‘ auf den neuen Chef. Beide Renommiermarken zeigen überdeutlich: Es wird weiterhin mehr verwaltet als gestaltet. Darin steckt das Dilemma.

Ohne wirtschaftspolitische Leitlinien wird es daher nicht gehen. Aber 150 Mio. € für ein neues Entwicklungszentrum mit 30 Mitarbeitern, die neue Ideen für die deutsche Industrie entwickeln sollen, sind eine lächerliche Größe. Zum Vergleich: Das entspricht etwa 0,1 % dessen, was für Arbeit und Soziales im Bundesetat 2019 veranschlagt wird.

Wir fordern im Namen aller Unternehmer zum einen und der Verbraucher zum anderen dringend eine neue Bundesregierung! Wir werden nicht müde, dies zum zentralen Thema zu machen. Eine provozierende Formulierung kreiste gerade dazu an der Frankfurter Börse. Überschrift: „DAX mau, Dow wow“. Anders formuliert aus gleicher Quelle: Das System Merkel steht gegen das System Trump. Daran ist vorerst nichts zu ändern.

www.schmitt-brief.de - Der erste deutsche Unternehmerbrief

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