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28.04.2025 Sehr geehrte(r) ,
den Newsletter hat diese Woche für Sie zusammengestellt: Herr Oliver Kantimm, Redakteur Der Aktionärsbrief, AB-Daily Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die Aktienmärkte befinden sich im Niemandsland.
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Nach der scharfen Korrektur Anfang August hat sich der DAX bei rund 11.600 Punkten per saldo nur noch seitwärts bewegt, wenn auch mit einer Schwankungsbreite von +/- 200 Punkten. Dass es mit den Aktienindizes nicht weiter aufwärts geht, hat mehrere - bekannte - Gründe. Das Wort „Handelsstreit“ würden wir gerne zum Unwort des Jahres 2019 nominieren lassen. Aber so lästig diese Thematik auch ist: Leider dominiert dieser Problemkomplex die Markttendenz auch weiterhin. Wie US-Präsident Trump diesen Konflikt beliebig durch gezielte Eskalation und Deeskalation für seine Wahlkampfzwecke nutzt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Leider lässt sich der Handelskonflikt nicht komplett von den anderen ökonomischen Rahmenbedingungen isolieren. Ganz im Gegenteil: Er beeinflusst die konjunkturelle Lage mittlerweile massiv. Das lässt sich leider sehr prägnant an Frühindikatoren wie dem ifo-Geschäftsklimaindex ablesen, der im August so niedrig lag wie zuletzt im November 2012. Und die negativen Einflüsse weiten sich immer weiter aus. In Deutschland verschlechtert sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe seit fast einem Jahr. Nun beginnt sich aber auch die Stimmung im Dienstleistungssektor, der bisher noch ein wichtiger Stützpfeiler der deutschen Konjunktur gewesen war, ebenfalls zu verschlechtern. Lediglich das Bauhauptgewerbe erweist sich weiterhin als robust. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Statistisch befindet sich der DAX im Sommerloch; August und September gehören zu den schlechtesten Börsenmonaten des Jahres. Aber 2019 ist auch ein „Vorwahljahr“, finden doch im November 2020 US-Präsidentschaftswahlen statt. In Vorwahljahren ist die Performance der US-Aktienmärkte zumeist überdurchschnittlich. Allerdings verschiebt sich in Vorwahljahren der Beginn der Herbstrally von Anfang Oktober auf Mitte November. Die dann folgende Aufwärtsbewegung hält in der Regel bis zum Jahreswechsel an. Fazit: Die Gemengelage bleibt schwierig. Die Märkte hängen am Tropf in Form des Twitter-Kontos von US-Präsident Trump. Je nach Befindlichkeit Trumps sind Tagesbewegungen von +/- 200 Punkten drin. Ein Spielchen, das auf Dauer mürbe macht. Verständlicherweise sind immer weniger Anleger bereit, dieses Spielchen mitzuspielen und nehmen ihren Einsatz vom Tisch. In dieser Lage sollten Sie zurückhaltend agieren und genügend Liquidität vorhalten, um im Falle eines Falles handlungsfähig zu bleiben.
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DEUTSCHE FORFAIT
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DEUTSCHE FORFAIT dürfte mit einer annähernden Kursverdopplung in dieser Woche der Spitzenreiter an der deutschen Börse gewesen sein. Der Außenhandelsfinanzierer war vor Jahren in Existenznöte geraten, als die USA das Unternehmen wegen angeblicher Verstöße gegen das Embargo gegen den Iran auf eine schwarze Liste gesetzt hatten. Das zog faktisch die Einstellung des Geschäftsbetriebs nach sich. Zwar schaffte man es mit großen Mühen, von der schwarzen Liste wieder gestrichen zu werden, aber DEUTSCHE FORFAIT dümpelt seitdem als Pennystock vor sich hin. Mit der jüngsten Kursexplosion wurde die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gefeiert, was im zweiten Quartal mit gerade mal 0,3 Mio. € aber nur denkbar knapp gelungen ist. Das Geschäftsmodell steht aber weiterhin auf der Kippe. Gerade unter Präsident Trump ist die Wahrscheinlichkeit sogar noch gestiegen, wieder auf der schwarzen Liste der USA zu landen. Die Aktie bietet vielleicht eine Spielwiese für Zocker, aber ernsthafte Anleger sollten DEUTSCHE FORFAIT unbedingt meiden.
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PANDORA
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PANDORA sieht einen Silberstreif am Horizont. Nach Jahren dynamischen Wachstums war der einstmals so beliebte dänische Modeschmuckhersteller zum hässlichen Entlein geworden. Die silbernen und mit Anhängern bestückbaren Armbänder trafen plötzlich nicht mehr den Geschmack der Kundschaft. Der CEO musste gehen und harte Restrukturierungsmaßnahmen wurden eingeleitet. Diese zeigen mittlerweile erste Erfolge. In den Schlüsselmärkten Großbritannien und Italien konnten im zweiten Quartal immerhin die Umsatzrückgänge auf prozentual einstellige Werte eingebremst werden. Auch wenn noch viel zu tun ist: PANDORA ist profitabel, wobei die Aktie mit einem KGV von 6 spottbillig ist. Zudem winkt eine Dividendenrendite von 7,5 %. Kaufbasis: 37/38 €.
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Licht und Schatten bei AKASOL.
Keine Frage - das Wachstumstempo im ersten Halbjahr ist enorm: Mehr als eine Verdoppelung beim Umsatz auf 19,2 Mio. € und der Farbwechsel beim Gesamtergebnis von rot auf zartgrün können sich sehen lassen. Planung für 2019: Mindestens 60 Mio. € Umsatz bei einer EBIT-Marge von mindestens 7 %. Das vergleicht sich mit gerade mal knapp 9 Mio. € Umsatz in 2015. Aber dieses Wachstum hat seinen Preis: Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ging kräftig zurück und landete mit 10,6 Mio. € tief im Negativ-Bereich. Fährt man weiterhin einen so heißen Reifen - das prallvolle Auftragsbuch spricht dafür- , dürfte die Eigenkapitalquote von zuletzt 85,3 % perspektivisch deutlich sinken - oder man hält später mit einer Kapitalerhöhung die Hand auf. Also: Hohes Wachstum, aber auch bei hoher Eigenkapitalquote nichts für schwache Nerven!
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ENCAVIS
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ENCAVIS lieferte mit einer angehobenen Prognose positive Akzente. ENCAVIS kauft und betreibt regenerative Energieparks (Solar und Onshore-Windkraft) und versucht dabei generell, Projektierungsrisiken zu vermeiden, indem nur Projekte erworben werden, die entweder bereits in der Bauphase sind oder sogar schon fertiggestellt bzw. in Betrieb genommen wurden. Die Entwicklung der letzten Jahre ist sehr beachtlich mit jeweils mehr als einer Verdreifachung bei Umsatz, EBIT und operativem Cashflow. Schön und gut, aber: Nach rund 45 % Performance in den letzten acht Monaten wurde bereits reichlich schönes Wetter eingepreist. Wer mit einem Einstieg liebäugelt, sollte zunächst einen Rücksetzer von 10 bis 15 % abwarten.
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