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Sehr geehrte(r) ,
diese Woche hat Markus Horntrich, Redakteur von "Frankfurter Börsenbrief / Bernecker Trendinvestor", den Newsletter für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. Ihr Bernecker-Team
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Die Börsen laufen weiterhin stabil aufwärts. In kleinen Schritten, bei überschaubaren Umsätzen. Dieses Bild wird uns die nächsten Wochen begleiten. Das Re-Opening läuft, wobei mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eine Restunsicherheit besteht.
Die Öffnung von Geschäften, Restaurants und Hotels sorgt schon fast für Euphorie. Noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung ist der Teilindex des ifo Geschäftsklimas für den Einzelhandel so schnell gestiegen wie im Juni. Der Konsum treibt die Konjunktur. 2021 erleben wir den stärksten Anstieg bei den Konsumausgaben seit dem 2. Weltkrieg. Da der große Brocken der Wiedereröffnung noch vor uns liegt, sowohl hinsichtlich der öffnenden Sektoren als auch geographisch dürften Konsum und Investitionen weiterhin im Aufwärtstrend bleiben. Der Nachholbedarf ist noch lange nicht erschöpft, was die Renditen der Unternehmen weiter unterstützen wird.
In den USA hat Präsident Joe Biden mit einem 1,2 Bio. $ schweren Infrastrukturpaket geliefert. Nach Angaben aus dem Weißen Haus sind neue Investitionen in Höhe von 579 Mrd. $ vorgesehen – 312 Mrd. $ für Verkehrsnetze wie Straßen, Brücken oder den öffentlichen Nahverkehr sowie 266 Mrd. $ für andere Bereiche wie Wasser- und Energienetze, E-Auto-Ladestellen oder Internetausbau. Weitere Ausgaben für Gesundheitsversorgung und Klima sind darin noch nicht enthalten, darüber ist politisch noch zu streiten. Nicht zu bestreiten ist, dass ein Investitionsprogramm, das es in dieser Größe noch nie gegeben hat, eine massive Wirkung auf die Konjunktur entfalten wird.
Gepaart mit einer weiterhin expansiven Geldpolitik sind die Rahmenbedingungen für die Börsen ideal. Die US-Geldmenge M1 ist zuletzt im Jahresvergleich um 20 % gewachsen. Gemessen an den zehn Jahren vor der Pandemie ist das in etwa die doppelte Rate. Die Geldmenge ist ein verlässlicher Frühindikator für die Konjunktur, Vorlauf ein gutes halbes Jahr. In der Vergangenheit ging eine höhere Geldmenge nicht notwendigerweise mit höherer Inflation einher, was die These des Frankfurter Börsenbriefs einer Abkühlung bei der Inflation und gleichzeitig anhaltend niedrigen Zinsen unterstützt. Letztere sind zuletzt gemessen an den 10-jährigen US-Staatspapieren wieder auf 1,27 % gesunken. Das Zwischenhoch im März lag bei 1,77 %.
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In diesem Kontext ist auch das Wiedererstarken des Technologiesektors zu sehen. Dank der Entspannung an der Zinsfront fließt das Geld wieder in Wachstumssektoren. Seit Ende Mai läuft Growth wieder besser als Value. Charttechnisch ist beim Nasdaq 100 nach dem Ausbruch auf neue Rekorde nichts auszusetzen. Der DAX läuft in einer engen Range zwischen 15.450 und 15.750 Punkten seitwärts. Für ein Break nach oben fehlt es an Impulsen, die Indikatorenlage spricht aber dafür. Die nahende Berichtssaison bringt frischen Wind.
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Gerade was den deutschen Markt betrifft, sind die Voraussetzungen für eine tendenziell positiv verlaufende Berichtssaison gut. Als wichtigste Branche für die hiesige Wirtschaft meldete der Automobilbau zuletzt vielversprechende Absatzdaten. BMW, Mercedes-Benz und die VW-Tochter Audi verzeichneten trotz der Chip-Knappheit im ersten Halbjahr kräftige Zuwächse im Vergleich zum von Corona gezeichneten Vorjahreszeitraum. BMW und Audi erreichten sogar neue Rekordzahlen. Mercedes verpasste seinen Bestwert aus 2018 knapp. Das sollte in Kombination mit den realisierten Kosteneinsparungen im Zuge der Pandemie für einen ordentlichen Gewinnschub und gleichzeitig optimistischen Ausblicken reichen. Und beim DAX dann für die nötige Dynamik, um Notierungen jenseits von 16.000 Punkten anzusteuern. In den USA beginnt die Berichtssaison bereits in der kommenden Woche. Dann ist auch beim DAX wieder mehr Bewegung zu erwarten.
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Sto: KGV wird einstellig
Einer der wichtigsten und im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltigsten Trends rankt sich um das Thema Umwelt. Alles was mit der Reduktion von CO2 zu tun hat ist dank Green Deal in. Dazu zählt auch der Bauzulieferer Sto, der zu den führenden Anbieter im Bereich Fassadensysteme und Wärmedämmverbundsysteme gehört. Allein die Tatsache, dass etwa 40 % des Energieverbrauchs auf den Gebäudesektor zurückzuführen sind, beschert dem Unternehmen ein solides Wachstum. Europa will bis 2050 klimaneutral werden, sprich es muss massiv in die Modernisierung von Altbeständen und den Bau von energieeffizienten Gebäuden investiert werden. Gut zwei Drittel der insgesamt 19 Mio. Wohngebäude in Deutschland wurden vor 1979 errichtet.
Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Baustoffspezialisten, den Umsatz von 1,5 Mrd. Euro im laufenden Jahr auf 2,1 Mrd. € per 2025 zu bringen, nicht sonderlich ambitioniert. Durch höhere Effizienz dank Digitalisierung und auch Preisanpassungen soll die Vorsteuer-Marge von bisher 8,3 % (2020) auf 10 % steigen. Der Vorsteuergewinn läuft somit Richtung 210 Mio. €, das KGV von aktuell knapp 18 würde sich im Minimum halbieren.
Die Sto-Aktie ist keine typische Green-Energy-Aktie aber ein Profiteur des Trends zur Energieeinsparung. Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie soeben wieder frisch angesprungen. Ein Rücksetzer wäre ideal und trendbestätigend. Versuchen Sie, bei 185 € zum Zug zu kommen.
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Hochtief: Raus oder drinbleiben?
Der deutsche Baukonzern ist eher ein amerikanischer und profitiert von den im Volumen beispiellosen Infrastrukturprogrammen in den USA. In Übersee hat man den größten Fußabdruck hat mit 61 % Umsatzanteil. 28 % gehen auf die Region Asien-Pazifik zurück. Europa ist mit knapp 6 % eher ein kleiner Markt, der aber Wachstumspotenzial zeigt. Die US-Tochter Flatiron ist der Grund, warum man Hochtief als Infrastruktur-Play für Schienen, Brücken, Kanalisation oder andere Bereiche auf dem Schirm haben muss.
Der Börsenwert für Hochtief beläuft sich auf günstige 4,5 Mrd. € bei 22,5 Mrd. € Umsatz im laufenden und 23,5 Mrd. € im kommenden Jahr. Netto wird man dieses Jahr rund 460 Mio. € verdienen, für 2022 wird eine Steigerung auf 510 Mio.€ geschätzt. Das ergibt ein KGV von rund 9 per 2022. Die Dividende für das laufende Jahr wird auf 5,00 € je Aktie taxiert, was einer Dividendenrendite 7,9 % entspricht.
Spekulationen über einen Ausstieg des Großaktionärs Atlantia, hinter dem die Benetton-Familie steht, hängen im Grunde bereits seit Jahren wie ein Damoklesschwert über dem Kurs. Die Gerüchte um einen Ausstieg haben sich nun verdichtet. Laut aktuellen Informationen suchen die Italiener einen Abnehmer ihr Hochtief-Paket. Eine Bestätigung dafür gibt es seitens Atlantia nicht, eher halbherzige Dementis. Kein Investor traut sich an die Aktie heran, solange nicht Vollzug beim Verkauf gemeldet wird. Wir raten vorzugreifen.
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