„Warum die Aktie als Teil der Altersvorsorge Pflicht ist“
Der deutsche Sparer verfügt über drei Optionen, sein Vermögen für das Leben nach der Arbeit vorsorglich aufzubauen, um so zusammen mit anderen Ansprüchen zu einem vertretbaren monatlichen Einkommen zu gelangen. Dazu gehört zunächst der grundsätzliche Anspruch aus der deutschen Rentenversicherung. Dieser Betrag stellt sich im Moment, orientiert an der Lebenserwartung aller Deutschen, auf 264.000 Euro und ist rechtlich sicher. Die freiwillige Altersvorsorge als 2. Option stellen viele traditionell auf Zinsprodukte ab, die es in vielfältiger Form gibt und die sich rückblickend stets gelohnt haben. Gleichgültig, ob Lebensversicherung oder Sparpläne in den verschiedensten Varianten.
Die Aktien-Anlage als Vorsorge-Medium spielte in Deutschland bis 1970 eine größere und seit den 90er Jahren eine abnehmende Rolle. Ursache dafür ist die Diskussion über die Risiko-Anfälligkeit von Aktien. Daraus entstand eine Risiko-Phobie, die es in dieser Form in keinem anderen größeren Industrieland gibt. Dennoch liegt in der Aktie nicht nur ein besseres, sondern ein sichereres Feld, wenn ein Aktien-Investment als das angesehen wird, was es ist: Ein Dauer-Investment. Engagements in Aktien wie Bayer oder Daimler bzw. Siemens oder alle anderen Unternehmen des DAX sind hinsichtlich der Solidität der dahinter stehenden Firmen kein Risiko.
Aktien unterliegen jedoch in ihrem Trend einem Schwankungsrisiko. Selbst die genannten Papiere absolvierten in den vergangenen 16 Jahren eine durchaus kurvenreiche Entwicklung, die zwischen 60 % Verlust und 80 % Gewinn auf einer Zeitachse von drei bis vier Jahren lag, wozu zwei Baisse-Perioden zählten, aber auch zwei Hausse-Perioden, die irritieren können. Das führt zu der Konsequenz:
Wer in Aktien investiert, muss es ständig tun, nachhaltig und zu jeder Bedingung im Markt. Genauso wie bei einem Sparplan oder einer Versicherungsprämie, die regelmäßig, meist monatlich, anzusparen ist. An einem Beispiel:
Der DAX erreichte Anfang 2000 einen Stand von rund 8.200 Zählern. In den folgenden drei Jahren kippte er auf rund 2.400 Punkte ab, was wahrlich beängstigend erschien. Anschließend erholte er sich um den gesamten vorherigen Verlust und erreichte 2007 wieder 8.200. In der darauf folgenden schwachen Phase nach der Finanzkrise kippte er erneut auf rund 3.700 Zähler ab und absolvierte bis Anfang 2015 eine Hausse bis 12.200 Punkte. Das also war der Verlauf von 16 Jahren mit ungewöhnlichen Kursschwankungen, die in der Regel als große Risiken angesehen werden.
Für einen Investor mit dem Ziel der Altersversorgung steckt in einem derart hektischen Verlauf eine gute Chance zur Vermögensbildung. Hätte ein privater Anleger jeden Monat gleiche Anteile von zwei oder drei qualitativ hochwertigen Aktien erworben, so hätte er eine durchschnittliche Rendite von rund 15 % pro Jahr erzielt, weil die jeweiligen durchschnittlichen Einkaufskurse sowohl bei fallenden als auch steigenden Märkten eine Kumulativ-Wirkung erzeugen. Diese Rendite ist solange steuerfrei, wie er die Aktien nicht verkauft. Löst der Anleger das Portfolio in seiner Rentenzeit dann stückchenweise auf, vielleicht sogar monatlich, sind bescheidene Steuern von 25 % auf den Gewinn fällig, was hinzunehmen ist.
Sie sehen: Die Aktien-Anlage als Teil der Altersvorsorge gehört zu den bestmöglichen Varianten, Ihr Kapital ordentlich arbeiten zu lassen. Gern unterstützen wir Sie mit unseren Börsenbriefen dabei, die richtige Auswahl für Ihre persönliche Vorsorge zu treffen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Ihr
Hans A. Bernecker